Jene kleinsten ehrlichen Artisten

Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Jene kleinsten ehrlichen Artisten
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 129
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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JENE KLEINSTEN EHRLICHEN ARTISTEN


Jener kleinsten, ehrlichen Artisten
Denk ich, die kein Ruhm belohnt,
Die ihr Dasein ärmlich, fleißig fristen,
Und in denen nur die Zukunft wohnt.

5
In Programmen stehen sie bescheiden,

Und das Publikum bleibt ihnen stumm.
Dennoch geben sie ihr Bestes und beneiden
Größre nicht. Und wissen nicht, warum.

Grober Dünkel drückt sie in die Ecken.

10
Ihre Grenze ist der Rampenschein.

Aber nachts vor kleinen Mädchen recken
Sie sich auf in Künstlerschwärmerein.

Die ihr bleiben sollt, wo wir begonnen,
Mögt ihr ruhmlos sein und unbegabt,

15
Doch euch tröstet: Uns ist viel zerronnen,

Schönes, was ihr jetzt noch in euch habt.

Ehrlichkeit ist Kunst und derart selten,
Daß es wenig Wichtigeres gibt.
Euer Schicksal wird euch reich vergelten,

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Daß ihr euer Schicksal habt geliebt.