Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Jehuda ben Halevy (Note)
Untertitel:
aus: Romanzero. Noten.
Seite 295-296
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[295]
IV.
Zu Seite 213:
Jehuda ben Halevy.

     „Das Lied, das der Levit Jehuda gesungen, – ist als Prachtdiadem um der Gemeinde Haupt geschlungen, – als Perlenschnur hält es ihren Hals umrungen. – Er, des Sangestempels Säul’ und Schaft, – weilend in den Hallen der Wissenschaft, – der Gewaltige, der Liedesspeerschwinger, – der die Riesen des Gesanges hingestreckt, ihr Sieger und Bezwinger. – Seine Lieder nehmen den Weisen den Dichtermuth, – fast schwindet vor ihnen Assaph’s und Jeduthan’s Kraft und Gluth, – und der Korachiten Gesang – däucht zu lang. – Er drang in der Dichtkunst Speicher und plünderte die Vorräthe, – und entführte die herrlichsten Geräthe, – er ging hinaus und schloß das Thor, daß keiner nach ihm es betrete. – Und denen, die folgen den Spuren seines Ganges, – zu erlernen die Kunst seines Sanges, – nicht seines Siegeswagens Staub zu erreichen gelang es. – Alle Sänger führen im Munde sein Wort, – und küssen seiner Füße Ort. – Denn in der künstlichen Rede Werke – zeigt sich seiner Sprache Kraft und Stärke. – [296] Mit seinen Gebeten reißt er die Herzen hin, sie überwindend, – in seinen Liebesliedern mild wie der Thau, und wie feurige Kohlen zündend, – und in seinen Klagetönen – läßt er strömen die Wolke der Thränen, – in den Briefen und Schriften, die er verfaßt, – ist alle Poesie eingefaßt.“

(Rabbi Salomo Al-Charisi über Rabb Jehuda Halevy).