Jahresbericht des Österreichischen Central-Vereines für Volapük

Textdaten
Autor: Thaddäus Devidé
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Titel: Jahresbericht des Oest. Central-Vereines für Volapük in Wien
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Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Selbstverlag des Vereines
Drucker: Brüder Hollinek
Erscheinungsort: Wien
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Quelle: Commons
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[I]
Jahresbericht
des
Oest. Central-Vereines für Volapük
in Wien
erstattet vom
Präsidenten Thaddäus Devidé
in der
VII. Generalversammlung am 22. März 1893




Wien 1893.
Selbstverlag des Vereines.

Gesellschafts-Buchdruckerei Brüder Hollinek, Wien, III., Erdbergstr. 3.


Die VII. ordentliche Generalversammlung des „Oesterreichischen Central-Vereines für Volapük in Wien.“

Am 22. März 1893 hielt der „Oesterreichische Central-Verein für Volapük in Wien“ seine siebente ordentliche Generalversammlung ab. Nachdem der Präsident, Herr Thaddäus Devidé, die Versammlung in herzlichen Weise begrüsst hatte, erstattete er den nachstehenden Jahresbericht.

Geehrte Versammlung!

Wir eröffnen den heutigen Jahresbericht mit der für uns so schmerzlichen Mittheilung, dass wenige Wochen nach unserer letzten Generalversammlung, die am 20. Februar 1892 stattfand, der 2. Vice-Präsident unseres Vereines, Herr kais. Rath Oscar Kramer, uns durch den Tod entrissen wurde. Im vorjährigen Jahresberichte wurde darauf hingewiesen, welche grossen Verdienste der Verewigte sich um das Zustandekommen unseres Vereines erworben hat, mit welchem Feuereifer er trotz der vielen sich entgegenstellenden Hindernisse für die Weltsprache Propaganda machte, wie unermüdlich er bestrebt war, ihr Lehrer, Schüler und Gönner zu schaffen. Seit dem Bestehen des „Oesterreichischen Central-Vereines für Volapük“ bis zu seinem plötzlichen Tode wirkte er als 2. Vice-Präsident für den Verein, ohne die Geduld und die Hoffnung auf Erfolg zu verlieren, ohne in seinem Eifer für unsere Bestrebungen nachzulassen. Drei Vorzüge haben den Verewigten in hohem Grade geziert: sein Pflichteifer, seine Hingebung und seine Begeisterung für alles, was der Menschheit in ihrem Fortschritte frommt.

Im Gegensatze zu dem Hange unserer Tage gehörte er zu den immer seltener werdenden edlen Naturen, welche den Glauben an die Ideale der Menschheit nicht verloren haben.

Selbstlos wie er war, kannte er nur ein Wirken, das, im Bewusstsein der Pflicht geadelt, seinen Lohn in sich selber findet. Alle, die dem Verstorbenen geschäftlich und freundschaftlich nahe gestanden, werden einstehen für den Ausspruch eines Freundes: „Sein Herz war wie gediegenes Gold!“

Es ist ein tief schmerzlicher Gedanke, dass ein Mann, der so viel Liebe und Anhänglichkeit in engeren und weitesten Kreisen genoss, so plötzlich dahingerafft wird. Ein treues Andenken bei den Vielen, denen der Verkehr mit ihm zur Freude gereicht hat, wird den uns unvergesslichen theuern Vereinsgenossen über das Grab hinausbegleiten.

Wir aber wollen den vom Verewigten noch im Vorjahre ausgesprochenen Wunsch erfüllen und uns weiter für die Idee einer Weltsprache einsetzen und in unserem Eifer dafür nicht erlahmen. Diese Vorsätze legen wir zu einem Immortellenkranze zusammengewunden, in dankbarer und freundschaftlicher Erinnerung auf sein Grab. –

Indem ich zur Berichterstattung über unsere Thätigkeit schreite, muss ich vor Allem daran erinnern, dass bereits im Vorjahre in erschöpfender Weise auf den Stand des Volapük hingewiesen und dabei genau die bescheidene Thätigkeit normirt wurde, auf welche der Verein sich zu beschränken gezwungen war.

Wir haben Ihren Intentionen gemäss, jede weitere Propaganda für das Volapük mit seinem unzulänglichen und unpraktischen Wörterbuche unterlassen und aufmerksamen Auges Alles verfolgt, was mit der Weltsprachebewegung zusammenhängt.

Vorerst ist zu constatiren, dass der französische Volapük-Verein in Paris sich aufgelöst hat, dass dagegen der Volapük-Verein in Antwerpen fortbesteht und sein Organ, das ehemalige Kampfblatt gegen Schleyer’sche Willkür „Nogan vpkik plo Beljän e Nedän“ regelmässig weiter erscheint. Aus New-York ist soeben die Februar-Nummer „Volaspodel“, 3. Jahrgang, mir zugekommen, welcher Aufsätze von M. M. Wood, Dr. E. W. Earle, Charles E. Sprague, Madarasy, P. v., E. D. French[WS 1] u. a. m. bringt. Und aus Sidney wird mir die halbmonatlich Englisch[WS 2] und Volapük erscheinende Zeitung: „Kosmopolan“ zugeschickt. Ich erwähne dies als ein sicheres Zeichen, dass Volapük noch viele Anhänger hat, welche opferwillig das Erscheinen von Volapük-Zeitungen ermöglichen. Und mit Recht können wir annehmen, dass es die Idee der Weltsprache ist, welche noch Viele bestimmt, vorläufig sich nicht ganz von Volapük abzuwenden, sondern die weitere Entwicklung der Weltsprache-Idee abzuwarten.

Wie richtig wir Ihnen im vorjährigen Jahresberichte die Vorgänge im Lager des Datuval geschildert haben, können Sie aus Nr. 39 der Volapükagased valemik ersehen, welche von Kniele herausgegeben wird und in Almendingen erscheint; sie enthält einen von J. Bernhaupt erlassenen Aufruf: „Zur Bildung eines internationalen Vereines zum Zwecke der Vollendung und Verbesserung des Volapük“. In dieser Gesellschaft sollen die Volapükisten beider Schattirungen sich zusammenfinden. Die Anhänger Schleyer’s müssen aufhören, die Volapükisten freierer Auffassung als Gegner und Feinde des Datuval anzusehen. Gerade in jenen Kreisen sind die erfahrensten Volapükisten zu finden, und wenn sie auch Gegner des Schleyer’schen reformbedürftigen Volapük sind, so sind sie niemals seine Feinde gewesen. Bernhaupt[WS 3] schlägt vor, allen Streit beiseite zu lassen, und fordert alle ehrlichen Freunde des Volapük auf, dem internationalen Vereine beizutreten; dann wird zweifellos nur viel Gutes und Erspriessliches für die erhabenen Ziele erwirkt werden. In derselben vom 1. März d. J. datirten Nr. 39 der genannten Zeitung ist bereits mit diesem Verein ein Anfang gemacht, als erste Mitglieder werden da genannt: Jos. Bernhaupt und Rupert Kniele, der bisher getreueste aller getreuen Anhänger des orthodoxesten Schleyerianismus.

Auch in jenem Lager ist man endlich zur Einsicht gekommen, dass die Willkür und das unwissenschaftliche „sic volo, sic jubeo, stat pro ratione voluntas“ nur schädlich wirken kann und geeignet ist, dem Datuval die besten Freunde zu entfremden und die wärmsten Anhänger des Volapük ganz abzustossen.

Für die Herren Bernhaupt und Kniele mag diese Erfahrung recht schmerzlich sein; trifft doch sie der grösste Theil der Verantwortung dafür, dass die hohen Wogen edler Begeisterung vollständig zum Stillstand kamen, dass gerade die fähigsten, eifrigsten und verdienstvollsten Anhänger vom Datuval brüskirt wurden. Wir erinnern hier an die Vorgänge in München, an Graf Taufkirchen, Prof. Schnepper, Einstein u. a. m., die geradezu mit dem Banne belegt wurden. Und wer war es denn, der dem um das Volapük in Oesterreich so hochverdienten Dr. Obhlidal, welcher die unglaublichsten Opfer gebracht hatte, endlich dahin brachte, aus Ekel und Ueberdruss sich für immer vom Volapük loszusagen? Der Dünkel des Datuval allein hätte wohl nicht vermocht, in der unqualificirbaren Weise gegen Schnepper, Obhlidal und Kerckhoffs vorzugehen, wie es geschehen ist, wenn nicht falsche Freunde und ein blinder inferiorer Anhang den Datuval in seinen irrigen Anschauungen bestärkt hätten.

Für uns wie für die „Volapükisten beider Parteien“ – wie es bei Kniele heisst – kommt der Aufruf zur Einigung um 4 Jahre zu spät.

Diese Einigung wäre früher so leicht zu erzielen gewesen, aber gerade das hat dem Datuval und seinem Anhange gar nicht gepasst. Schleyer hat es ja als Devise angenommen, was den ganzen blinden Fanatismus seiner intimsten Anbeter ausgesprochen hat, nämlich: „Lieber gar keine Weltsprache als ohne den Datuval!“

Hätte man zu jener Zeit den berechtigten Wünschen nach Reform und zweckmässigen Abänderungen Rechnung getragen, als noch eine Fülle schaffensfreudiger, wissenschaftlich befähigter Kräfte sich in den Dienst des Volapük gestellt hatte, wir stünden heute auf einer der Vollendung nahen Stufe des Volapük und wären gewiss schon im Besitze eines Wörterbuches von Stämmen internationaler Herkunft. Heute, wo Dank dem selbstmörderischen Vorgehen des Datuval und seiner Anhänger, welche die Bedeutung einer Weltsprache wohl nie richtig erfasst haben konnten, da sie principiell alles verwarfen, was von anderer Seite zur Verbesserung vorgeschlagen wurde, ist nichts zu erhoffen. Ich erinnere hier an das Regulativ, das Ihr Ausschuss im Jahre 1887 für den einheitlichen Unterricht herausgab. Vom Datuval wurde das in seinem unglückseligen Amtsblatte als ein Uebergriff bezeichnet, den er nicht dulden könne. Er gab seinem Aerger über die reformlustigen „Wiener“ mehrfachen Ausdruck, denn bei ihm, wie bei seinen Intimen war das Dogma der Unfehlbarkeit ex cathedra mit der Anwendung auf seine Person aufgestellt.

Heute, wo die hervorragendsten Volapükisten nichts mehr wissen wollen, wo die meisten Volapük-Vereine sich aufgelöst haben, wird der Aufruf der Herren Bernhaupt und Kniele schwerlich einen Erfolg von Bedeutung gewinnen können. Auch hier bildet das verhängnissvolle „trop tard“ den traurigen Abschluss einer schönen, idealen Bewegung, welche durch die Halsstarrigkeit des Datuval gewaltsam vom Volapük, wie dieser es gestaltete, abgedrängt wurde. Hoffentlich zum Heile der immer lebenden Weltsprache-Idee.

Eine solche Erkenntniss hat sich nicht nur bei uns, sondern auch in der Volapük-Akademie in Paris Bahn gebrochen. Der neu gewählte Director derselben, Herr Ingenieur Rosenberger in Petersburg, welcher die Wahl angenommen hat, erliess ein Circular, aus dem seine Anschauungen über Reformen und über die nächsten Aufgaben der Akademie deutlich ersichtlich sind. Das Circular ist von solchem Interesse, dass wir es in wortgetreuer Uebersetzung des Wesentlichsten hier folgen lassen.

St. Petersburg, den 15./25. Jänner 1893.
Internationale Volapük-Akademie.

Rundschreiben Nr. 1.

An alle Akademiker!

Das letzte, sechste Rundschreiben des früheren Comités vom 14. December 1892 berichtet, dass die Akademie mir ihre Leitung anvertraut hat, eine hohe Ehre für mich, für welche ich hiemit meinen Dank abstatte.

Ich erblicke in dieser Wahl, dass die Akademie den Wunsch hegt, nach längerer Zeit wieder zu arbeiten; denn man hat mich als einen Mann kennen gelernt, der ein Interesse hat für den Fortschritt der weltsprachlichen Sache, und welcher die internationale Volapük-Akademie für das richtige Mittel hält zur Erlangung einer hinreichend vollständigen Sprache und für Erhöhung der Hoffnung, dass dieselbe als internationale Sprache von der Welt angenommen wird. Ich weiss wohl, dass diese Arbeit sehr schwierig sein wird, und fürchte, dass trotz meinem Wunsche, alle meine Kräfte aufzubieten, meine Sprachkenntnisse nicht ausreichen werden, und dass mir ganz und gar die verschiedenen Eigenschaften fehlen, welche der Director besitzen soll. Aus diesem Grunde hätte es mich mehr gefreut, wenn an meiner Stelle ein bekannter Philologe gewählt worden wäre, und ich will die Wahl nur in der Hoffnung annehmen, dass unsere gute Sache allmählich immer mehr und mehr Verbreitung finden wird, so dass die Gleichgiltigkeit, die der Weltsprache entgegengebracht wird, in der sprachwissenschaftlichen Welt beendet werden wird, und dass ich dann die Würde des Directors verdienstvolleren Händen werde übergeben können. Bis zu jener Zeit werde ich die Pflichten eines Directors übernehmen, um die Akademie nicht ohne Haupt zu lassen, und will alles thun, was ich vermag, um den Wunsch der Majorität in der Akademie zu erfüllen, welche den Wunsch der Welt in weltsprachlichen Angelegenheiten repräsentirt.

Die Bedeutung der Existenz einer Akademie ist eben folgende:

Zahlreiche Projecte der Kunstsprachen, deren jedes etwas Gutes enthält, werden jetzt publicirt und zeigen uns, dass unsere Idee noch lebt und sie zeigen uns auch das Bestreben, eine vollkommenere Sprache zus schaffen als Volapük. Die Autoren dieser Projecte wissen nicht, wem sie ihre Arbeiten vorlegen sollen; sie wollen dieselben der Welt vorlegen, aber die Welt als Ganzes kann ihnen nicht erwidern; zum Zwecke dieser Beantwortung bedarf es einer Körperschaft, und eine solche Körperschaft ist die Akademie. Diese soll die Gesammtheit in weltsprachlichen Fragen vertreten, sie soll die Projecte und Vorschläge prüfen, das Beste aus jedem Projecte auswählen und so die feste Kunstsprache schaffen, d. h. die geeignetste für den Zweck, eine internationale Verkehrssprache für die Culturvölker zu sein.“ …

Herr Rosenberger ist einer der tüchtigsten und eifrigsten Volapükisten, der seit Jahren eine Reihe beachtenswerther Reformvorschläge gemacht hat, weil sich auch ihm das Unzulängliche des Schleyer’schen Volapük aufdrängen musste. Auch bei ihm war es die Weltsprache-Idee, die ihn fesselte und ihn bewog, seinem Volapük-Vereine weiter vorzustehen und in der Akademie zu verbleiben, in der richtigen Voraussetzung, dass Volapük das Piedestal ist, von dem die künftige Weltsprache sich in Vollkommenheit erheben wird. Volapük ist das Salz, aus dem die Weltsprache oder richtiger die internationale Verständigungssprache sich herauskrystallisiren wird.

Wir können nur lebhaft wünschen, dass die Akademie im Sinne ihres Directors angelegentlichst und eifrigst an die Prüfung aller Weltsprache-Vorschläge und Systeme gehen möge.

Der Stand unserer Mitglieder, welcher im Vorjahre auf 44 gesunken war, hat sich durch 9 Neueingetretene auf 53 vermehrt. Es ist der überaus eifrige Volapükist Herr Sipser, der dem Vereine diese neuen Mitglieder zugeführt hat.

Nach dem von den Cassa-Revisoren zu erstattenden detaillirten Berichte schliesst die Rechnung des Vereinscassiers Herrn O. M. Meissl mit einem Activ-Cassastande von fl. 222.08 ö. W. Ich erfülle nur eine Pflicht, wenn ich hier dem Herrn Vereinscassier den Dank ausspreche für die mannigfachen Bemühungen, die mit seiner Function verbunden sind. Wir sind auch dem Ausschussmitgliede Herrn Jul. Lott Dank schuldig dafür, dass er einen Theil unseres Mobiliars in Aufbewahrung übernommen hat. Allen Ausschussmitgliedern danke ich für die Opferwilligkeit, mit der sie – das angestrebte Ziel vor Augen – unentwegt bisher treu ausgehalten haben im sicheren Vertrauen auf die Gesetze des Fortschrittes.

Obwohl durch Ihr Vertrauen im Vorjahre auf drei Jahre in den Ausschuss gewählt, haben die Herren Devidé, Fehl, Gesselbauer, Lott, Meissl und Dr. Raucher ihre Demission gegeben, aus welchem Anlasse Sie nach § 4 der heutigen Tagesordnung eine Neuwahl von 5 Vorstandsmitgliedern werden vorzunehmen haben.

Dieser Bericht wurde mit grossem Beifalle genehmigt. An das vom neuen Präsidenten der Volapük-Akademie Herrn Prof. Rosenberger in St. Petersburg eingesendete Circular, welches der Schriftführer Herr Dr. Raucher in deutscher Uebersetzung verliest, knüpft sich eine recht animirte Debatte, an welcher sich die Herren Dir. Herbst, Fehl, Lott, Meissl und Dr. Raucher lebhaft betheiligten. Herr Fehl bringt den Wunsch zum Ausdruck, dass die dem Oesterreichischen Centralverein für Volapük in Wien angehörigen Akademiker, welche aus der Akademie ausgetreten sind, sich an den Arbeiten derselben wieder betheiligen mögen.

Der Vorsitzende verspricht, sich diesfalls einerseits mit Herrn Prof. Alfons Ritter von Rylsky und Herrn Prof. Dr. Siegfried Lederer und andererseits mit Herrn Prof. Dr. Rosenberger in St. Petersburg ins Einvernehmen zu setzen. Der Vereinscassier Herr O. M. Meissl erstattet sodann den Cassenbericht, wonach der Cassastand am 22. März 1893 ein Vermögen von fl. 222.08 gegen fl. 166.50 im Vorjahre ausweist.

Ueber Antrag des Herrn Dir. Herbst wird dem Cassier der Dank der Versammlung ausgedrückt und das Absolutorium ertheilt.

Dr. Raucher beantragt, allen jenen Vereinsmitgliedern, welche dem Vereine nebst dem Mitgliederbeitrage noch besondere Spenden widmeten, insbesonders den Herren Otto Freiherr v. Liebig, Hermann Krupp, Freiherr v. Pirquet u. a. m., den Dank zu votiren. (Lebhafter Beifall.) Dieser Antrag wird per Acclamation angenommen.

Der Schriftführer verliest noch die von Freunden und Gönnern des Vereines eingelangten Begrüssungsschreiben und Telegramme.

Bei Punkt 4 der Tagesordnung werden die Vorstandsmitglieder, welche freiwillig demissionirten, per Acclamation wiedergewählt und Herr Dir. Herbst an Stelle des verst. k. R. O. Kramer in den Vorstand neugewählt. Zu Revisoren wurden Herr und Frau Prof. Max Otto und zu Verificatoren Herr Dr. E. Bondy und Frau Dir. Herbst gewählt. Alle diese Wahlen wurden von der Versammlung mit Beifall begrüsst.

Zum Schlusse beantragt Herr Dir. Herbst, dass der Vorstand mindestens einmal in jedem Monate zusammenkommen möge.

Hierauf dankt der Vorsitzende den anwesenden Mitgliedern für ihr Erscheinen und schliesst die Versammlung. Nach derselben constituirte sich der Vorstand wie folgt:

1. Thaddäus Devidé,
Präsident.
2. Prof. Alfons Ritt. v. Rylsky,
1. Vice-Präsident.
3. Director Edgar Herbst,
2. Vice-Präsident
      4. Dr. Berth. Raucher,
Schriftführer.
5. Odo Maria Meissl,
Cassier.
      6. Julius Lott,
Bibliothekar.
7. August Thonet,
Fabrikant und Gross-Industrieller,
      8. Dr. Wilh. Dietl,
10. Josef Gesselbauer,
9. Dr. Siegfr. Lederer,
Professor,
      11. Heinrich Fehl,
Lehrer,
Vorstandsmitglieder.

NB. Auskünfte in Volapükangelegenheiten ertheilt Herr Thad. Devidé, I., Schottenring Nr. 4 und Herr Dr. Berth. Raucher, I., Esslinggasse Nr. 8.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Freuch
  2. Vorlage: halbmonatlih cEnglisch
  3. Vorlage: Berhaupt