J. H. Popp, Werdau, Spinnereimaschinenfabrik

Textdaten
<<< >>>
Autor: Diverse
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: J. H. Popp, Werdau, Spinnereimaschinenfabrik
Untertitel:
aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons und SLUB Dresden
Kurzbeschreibung:
{{{SONSTIGES}}}
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[Ξ]

J. H. Popp, Werdau
Spinnereimaschinenfabrik.


[Ξ]
J. H. Popp, Werdau
Spinnereimaschinenfabrik.

Die Spinnereimaschinenfabrik von J. H. Popp in Werdau i. S. besteht seit dem Jahre 1854. Aus kleinen Anfängen hervorgegangen, beschäftigte sich die Firma anfangs ausschließlich mit der Herstellung von Feinspinnmaschinen (mule jenny’s) und Selfactors, die sich durch ihre einfache, solide und leicht zu handhabende Konstruktion schnell einen guten Ruf erwarben und gern gekauft wurden, Vorzüge, die auch die Jury bei der Ausstellung der deutschen Wollen-Industrie im Jahre 1880 zu Leipzig durch ein „Anerkennungsdiplom“ ehrte. Inzwischen hatte die Firma den Bau von Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen aufgenommen, dem bald derjenige der Vorbereitungsmaschinen – Wölfe, Krempeln – folgte, so daß heute die Fabrik vollständige Spinnerei-Einrichtungen für Streichgarn-, Shoddy-, Mungo- etc. Spinnereien, für Tuch-, Buckskin-, Hut-, Watte- und Filz-Fabriken, sowie Vigogne-, Baumwollabfall- und Barchent­-Spinnereien – und zwar die größten Einrichtungen in kürzester Frist – zu liefern imstande ist.

Obwohl die Fabrik, wie schon aus der Firma zu ersehen, sich ausschließlich mit dem Bau von Spinnereimaschinen beschäftigt, so fällt doch zunächst die große Mannigfaltigkeit in den Konstruktionen der einzelnen Maschinen besonders auf, die in bewundernswerter Weise sich den verschiedensten Anforderungen vorteilhaft anpassen. Nicht nur die großen prinzipiellen Unterschiede, die die Konstruktion z. B. eines Assortiments Krempeln durchläuft, je nach seiner Benutzung zur Herstellung feiner Schafwollgarne von 36–40 000 m per Kilo, bis zu den starken Teppichgarnen aus Shoddy und Unterschußgarnen aus Mungo, oder zur Herstellung jener Vigognegarne, die ebenso durch ihre zarte Farbe wie ihre hohe Feinheit überraschen, bis zu den starken Baumwoll­-Abfall- und Barchentgarnen, sondern auch die feineren und für den Laien oft kaum bemerkbaren Unterschiede an Maschinen derselben Art und gerade diese sind ja oft für den Spinner von hervorragendster Bedeutung, denn so vielfältig die einzelnen Wollsorten nach Länge und Kräuselung [Ξ] und ihrer dadurch bedingten Spinnfähigkeit, so vielfältig müssen die Einrichtungen an den betreffenden Maschinen sein, um dieselben leicht und sicher der veränderten Beanspruchung anpassen zu können.

Das unausgesetzte streben der Firma, in ihrer Spezialität das Beste zu leisten, hat es bewirkt, daß dieselbe bei normalem Geschäftsgange nahezu eine Million Mark Umsatz erreicht und ihre Maschinen nicht nur im ganzen Deutschen Reiche und da speziell in den großen Textilindustrie­-Zentren allgemein beliebt sind und gern gekauft werden, sondern auch in Rußland, Österreich-­Ungarn, Italien, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen Eingang gefunden und auch dort zumal englischer Konkurrenz erfolgreich die Spitze geboten haben.