J. G. Schöne & Sohn in Leipzig-Neuschönefeld, Maschinenfabrik und Eisengießerei

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Titel: J. G. Schöne & Sohn in Leipzig-Neuschönefeld, Maschinenfabrik und Eisengießerei
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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J. G. Schöne & Sohn in Leipzig-Neuschönefeld,
Maschinenfabrik und Eisengießerei.


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J. G. Schöne & Sohn in Leipzig-Neuschönefeld,
Maschinenfabrik und Eisengießerei.

Dieses Etablissement, das zu einer der blühendsten Großwerkstätten Leipzigs und seiner Umgebung gehört, hat mehrfache Wandlungen durchgemacht, und jede derselben bedeutet eine neue Phase fortschreitender Entwickelung, erneuten Aufschwunges. Seine Anfänge reichen bis in das Jahr 1859 zurück, wo es als Maschinenfabrik unter der Firma Fritzsch & Großer in das Leben gerufen wurde. Diese Firma änderte sich nach einiger Zeit infolge des Wechsels eines der Inhaber und lautete fortan Schöne & Großer. Die Erzeugnisse des jungen Etablissements bestanden in der ersten Zeit in Maschinen zur Papierfabrikation, sowie in Brennerei- und Brauereieinrichtungen.

Schon im zweiten Jahre des Bestehens der Firma machten die rasch zunehmende Vergrößerung des Betriebes und die mehr und mehr sich steigernden Aufträge die Anlage einer eigenen Eisengießerei erforderlich. Dieselbe wurde am 4. Juli 1860 durch den ersten Guß eröffnet.

Anfangs der sechziger Jahre trat eine weitere Änderung im Besitze der Firma ein, welche zur Folge hatte, daß dieselbe in J. G. Schöne & Sohn umgewandelt wurde, wie sie noch heute lautet.

Unter steter Vergrößerung des ganzen Etablissements, nachdem Neuanlagen ausgeführt, die baulichen und maschinellen Einrichtungen bedeutend erweitert worden waren und die Arbeiterzahl sich dementsprechend vergrößert hatte, wurde die Fabrikation der vorbezeichneten Maschinen in Verbindung mit der Herstellung von Gußwaren aller Art in erweitertem Maßstabe fortgeführt. Erst das Jahr 1870 schaffte einen Wandel im Geschäftsbetrieb. In diesem Jahre wurde die jetzige Spezialität der Firma aufgenommen: der Werkzeugmaschinenbau, die Herstellung von Maschinen zur Metallbearbeitung, Hobelmaschinen, Bohrmaschinen, Drehbänke, Fraißmaschinen etc. von den kleinsten bis zu den größten Dimensionen.

Der Betrieb dieser Spezialartikel geschah mit solchem Erfolge, daß immer regelmäßig nach Verlauf einiger Jahre Vergrößerungen der Anlage nötig wurden. Dieses stetige Wachstum hat sich auch bis heutigen Tages erhalten, und auch im Jahre 1890 wurde ein stattlicher Neu- bez. Anbau aufgeführt, um den Montierungsraum und die Maschinensäle zu erweitern.

Die Firma beschäftigt gegenwärtig ca. 200 Arbeiter; ihre Werkstätten werden durch Dampfmaschinen in Betrieb gesetzt, welche bei ca. 100 □m Heizfläche die Gesamtzahl von ca. 60 Pferdekräften repräsentieren.

Wie schon seit vielen Jahren sind J. G. Schöne & Sohn die Lieferanten für Eisenbahnwerkstätten, für Schiffswerften, für Hüttenwerke, und zwar nicht nur im Inlande, sondern auch im Auslande, hier besonders für Rußland, Italien, Schweden und Norwegen und Südamerika.

Ein besonderer Beweis für die Güte ihrer Produkte dürfte es wohl auch sein, daß die deutsche Marineverwaltung der Firma ihre Aufträge zu Teil werden läßt. Selbstverständlich steht diesen Abnehmern auch noch ein großer und treuer Privatkundenkreis zur Seite. Die anerkannt solide und exakte Ausführung der gelieferten Maschinen machen es erklärlich, wenn dieses Absatzgebiet sich immer mehr erweitert und befestigt.

Der gegenwärtige Inhaber der Firma ist Herr Ingenieur Otto Müller in Leipzig.