kom=men, Zei=ten ge=hen, un=ser
Bund, er wird be=ste=hen.
2. Dem Vergänglichen ergeben, ist der Menschen niedrer Sinn;
unser Wollen, unser Streben geht auf bleibenden Gewinn. Vieles wird
dem Tag zum Raube, aber nimmer unser Glaube.
3. An das Irdische gekettet ist der Sterblichen Geschlecht; Liebe
nur und Hoffnung rettet das verlorne Götterrecht; in den Sternen ist’s
geschrieben, Hoffen sollen wir und lieben.
4. Nicht der Eid ist’s, der uns bindet, Herzen knüpft ein höhres
Band; was die Stunde bringt, verschwindet in des Lebens Unbestand.
Alles weicht aus seinen Schranken, unser Wille kann nicht wanken.
5. Alles Wahre, Schöne, Gute kommt uns von der Erde nicht;
mit des Adlers kühnem Mute blicken wir ins Sonnenlicht. Die nicht
um Gemeines ringen, kann auch das Geschick nicht zwingen
6. Grauenvolle Nacht umhüllet öfter irdschen Lebenspfad und des
Donners Stimme brüllet, und die Macht der Hölle naht; doch die
Erde mag vergehen, wir, wir werden ruhig stehen!
7. Brüder, bietet euch die Hände, die ihr euch dem Bund geweiht,
ohne Anfang, ohne Ende, wie der Ring der Ewigkeit: Die den Preis
des Lebens kennen, mag das Irdische nicht trennen.
8. Von der Erde reicht die Kette zu des Schöpfers Flammenthron,
aber aus dem Kreise trete, wer nur buhlt um schnöden Lohn, unser
Tagewerk vergelten muß der Meister aller Welten.
A. Schreiber.