In die Ferne
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In die Ferne.
Verborgen, liebt die Treue sich, zu wehen,
Im Arm des Schweigens weg die Liebe träumen,
Und aus des Traumes selig freien Räumen
Kehrt sie erstarkt zurück ins enge Leben.
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Du klagst daß sie kein Zeichen dir gegeben, Du weinest daß nach tödtlich langem Säumen
Die Liebe wohl entflohen mit den Träumen
Die - Niemand sagt es dir wohin - entschweben
Nein! klage nicht! schon wacht sie auf vom Schlummer,
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Schon öfnet sie die langgeschloßnen LiderSieh ihr den Gruß im feuchten Auge glühen;
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So nimm dies Zeichen denn, verscheuch den Kummer,
Von dir nur träumte sie ja stets und wieder;
Nur mit dem Lebenstraum kann sie entflieben;
Z.