In den Stuttgarter Anlagen

Textdaten
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Titel: In den Stuttgarter Anlagen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. 577, 579
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[577]

In den Stuttgarter Anlagen.
Originalzeichnung von Fritz Bergen.

[579] In den Stuttgarter Anlagen. (Zu dem Bilde S. 577.) Zu dem Schönsten der an Schönheit reichen Hauptstadt Schwabens gehören die königlichen „Anlagen“, ein ausgedehnter herrlicher Park, der vom Residenzschloß bis zum Neckar bei Cannstatt reicht. Dem allgemeinen Verkehr in entgegenkommendster Weise geöffnet, bieten diese Anlagen besonders im Sommer ein überaus belebtes, farbenprächtiges Bild, und nirgends findet sich mehr Gelegenheit als hier, den alten Ruf Stuttgarts, die hübschesten Mädchen weit und breit zu besitzen, aufs eingehendste nach seiner Berechtigung zu untersuchen. Wer diesem Rufe ein mißtrauisches Gemüth entgegenbringt und bloß vor Thatsachen sich beugen will, der darf nur den breiten Mittelweg der Promenade wählen, der zugleich reizende Ausblicke auf das königliche Schloß gestattet, auf leuchtende Statuen, die sich wie ein lichter Traum aus dem dunklen Grün der Bäume und Büsche heben. Dort wird auch der größte Zweifler, besiegt durch soviel muntere Frische und soviel Schwäbisch von anmuthigen Lippen, die Waffen strecken müssen, und sollte ihm wider Erwarten der ungeahnte Eindruck allzusehr zu Herzen gehen, dann findet er abseits auch stillere Wege, um in lauschiger Einsamkeit sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen.