Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
unter dem Pseudonym
Theobald Tiger
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Im Bade
Untertitel:
aus: Ulk Jahrgang 48. Nummer 32. Seite 114
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 8. August 1919
Verlag: Rudolf Mosse
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[114]

 Im Bade / Von Theobald Tiger

Die Welle bricht sich. Kann mans ihr verdenken?
Es taucht ins Meer ein feister Menschensack:
die Glieder badet dort, die ungelenken,
Frau Zademack.

5
Im Bademantel tritt mit hastigen, schnellen

Bewegungen Herr Baccer aus der Tür.
Neptun persönlich aus den tiefsten Wellen
sagt: „Ab dafür!“

Es rollt sich an das arme Seegestade

10
Lu Lora, mit ’nem ganzen kleinen Stich.

Und der Verehrer Chor spricht: „Schade, schade!
Heut filmt se nich!“

Es rudert wie beim Sprechen mit den Händen
Herr Moppelmann am deutschen Ostseekap.

15
Er denkt beim Wogenspiel an Dividenden:

Mal auf – mal ab!

Und der ist da und die. Von der Regierung
schwimmt dort ein Mann – pomadig, faul und schlapp …
Man bricht sich auch im Bade die Verziehrung

20
nur ungern ab.


Und die ist da und der – in vollen Rudeln – –
O lieber Gott! willst du mal freundlich sein?
Dann laß mich schwimmen in den blauen Strudeln
allein, allein –!