Ich hab in guten Stunden
Ich hab in guten Stunden
Des Lebens Glück empfunden,
Und Freuden ohne Zahl:
So will ich denn gelassen
Welch Leben hat nicht seine Quaal?
Ja, Herr, ich bin ein Sünder,
Und stets strafst du gelinder,
Als es der Mensch verdient.
Kein zeitlich Weh erdulden,
Das doch zu meinem Besten dient?
Dir will ich mich ergeben,
Nicht meine Ruh, mein Leben,
Dir, Gott, will ich vertrauen,
Und nicht auf Menschen bauen;
Du hilfst, und du errettest gern.
Laß du mich Gnade finden,
Erkennen und bereun.
Itzt hat mein Geist noch Kräfte;
Sein Heil laß mein Geschäffte,
Dein Wort mir Trost und Leben seyn.
Bin ich des Himmels Erbe.
Was schreckt mich Grab und Tod?
Auch auf des Todes Pfade
Vertrau ich deiner Gnade;
Ich will dem Kummer wehren,
Gott durch Geduld verehren,
Im Glauben zu ihm flehn.
Ich will den Tod bedenken.
Und was mir gut ist, wird geschehn.