Allgemeines Deutsches Kommersbuch:169

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 336, 337
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la, ha, hei=a, hei=a, tra=
la, la, la, la, la, la, la, ha! (Schrei.)

     2. Thu mir Schönhildburg grüßen, dein Mädel frisch und drall,
hat mir manch Lied gesungen mit froher Stimme Schall. |: Heia, heia,
trala, la, la, la, la, la, la, ha! :|

     3. Fahr wohl, auf Wiedersehen! Hüt treu dein Gold vom Wein!
Heil dir, du Bergwaldschenke am heilgen grünen Rhein! Heia ec.
(Die 3. Strophe zu Anfang langsamer.)

H. Kiehne.


          371.     Der letzte Gast.     (IV. 118.)

     Nicht zu schnell. Alex. Fesca.

     1. Ich bin der letz=te Gast im Haus; komm leuch=te mir zur
Thür hin=aus, und bie=ten wir uns gu=te Ruh, so gieb mir
ei=nen Kuß da=zu. Du schenktest heut mir trüben Wein in
mei=nen letz=ten Be=cher ein, ich schalt dich nicht und trank ihn
aus; ich war ja letz=ter Gast im Haus.

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     2. Mir gegenüber saßest du, es fielen dir die Augen zu; ich dacht,
sie wünscht dich wohl hinaus, du bist der letzte Gast im Haus. Ich
bin der letzte Gast im Haus, der schöne frische Rosenstrauß, den ich
dir gab beim ersten Glas, hängt dir am Busen welk und blaß.

     3. Nun gute Nacht, nun gute Ruh, und morgen früh, wann öffnest
du? Ich bin der letzte Gast im Haus und, eh es dämmert, wandr ich
aus. Ich bin der letzte Gast im Haus, den letzten Tropfen trink ich
aus, setz mir mein grünes Glas beiseit; zerbräch’s ein andrer, thät
mir’s leid.

Wilh. Müller.


          372.     Studentenlied.

     Singw.: Von allen Mädchen ec.

     1. Ich bin ein Student und ein leichter Gesell, hab Freud an der
Lieb und am Wandern! Ich schaue in Äugelein dunkel und hell und
flattre von einer zur andern. Hab ich auch mit vielen gescherzt und
gelacht, am besten gefällt mir die eine; sie ist mein Gedanke bei Tag
und bei Nacht; nur sag ich nicht, welche ich meine.

     2. Und kehr ich zur Ferienzeit froh mich von hier, wie eilt’s mich,
wie treibt’s mich zur Holden, wie war ich im Geiste so schnell dann bei
ihr, wie träg hab die Bein ich gescholten! Mich drückte nicht Ränzel,
es zog mich mit Macht, wie flogen so pfeilschnell die Beine, sie ist ec.

     3. Und winkt mir im Leben ein freundlicher Stern, sprach man
wohl zum Studio „Willkommen!“ Dann hab ich zuweilen, auch öfter
und gern, ein naschendes Küßchen genommen. Doch immer wohl hab
ich beim Küssen gedacht: Am herzigsten küßt nur die eine, sie ist ec.

     4. Hab ich im Examen bestanden mit Ehr, darf frei mir dann
wählen und küren, dann nenne die keiner Studentenbraut mehr, sonst
möcht er die Klinge verspüren. Dann halt ich mein Liebchen in trau=
licher Macht, bis dass der Altar uns vereine, sie ist mein Gedanke bei
Tag und bei Nacht, dann sag ich auch, welche ich meine.


          373.     Stille Heimkehr.     (IV. 122.)

     Langsam und empfindungsvoll. Konrad Gretscher. 1895.

     1. Ich bin hin=auf, hin=ab ge=zo=gen, und such=te
Glück und sucht es weit, es hat mein Seh=nen mich be=