Ich bin’s gewohnt den Kopf recht hoch zu tragen

« Im Reifrockputz, mit Blumen reich verzieret Buch der Lieder (1827) Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
Textdaten
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ich bin's gewohnt den Kopf recht hoch zu tragen
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Junge Leiden, Sonette, S. 92
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1817–1821
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Die zu diesem Gedicht gehörende Widmung gilt ebenso für das nachfolgende Gedicht Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[92]

An meine Mutter, B. Heine,
geborne v. Geldern.

I.

Ich bin’s gewohnt den Kopf recht hoch zu tragen,
     Mein Sinn ist auch ein bischen starr und zähe;
     Wenn selbst der König mir in’s Antlitz sähe,
     Ich würde nicht die Augen niederschlagen.

5
Doch, liebe Mutter, offen will ich’s sagen:

     Wie mächtig auch mein stolzer Muth sich blähe,
     In deiner selig süßen, trauten Nähe
     Ergreift mich oft ein demuthvolles Zagen.
Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,

10
     Dein hoher Geist, der Alles kühn durchdringet,

     Und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?
Quält mich Erinnerung, daß ich verübet
     So manche That, die dir das Herz betrübet,
     Das schöne Herz, das mich so sehr geliebet?