Hymnus der Mönche während der Nachtwachen

Textdaten
Autor: Isaak von Ninive
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Titel: Hymnus der Mönche während der Nachtwachen
Untertitel:
aus: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter. Bibliothek der Kirchenväter, Band 38, S. 400-408.
Herausgeber: Gustav Bickell
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Jos. Koesel’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Kempten
Übersetzer: Gustav Bickell
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Faksimile auf den Commons
Kurzbeschreibung:
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[400]
Hymnus der Mönche während der Nachtwachen.[1]


In der Nacht, in welcher alle Stimmen schweigen und die Menschen sammt allen Geschöpfen regungslos sind, mögen die Regungen unserer Seele durch dich erleuchtet werden, o Jesu, du Licht der Gerechten! Zur Zeit, da die Finsterniß gleich einer Hülle über Alles ausgebreitet ist, möge uns deine Gnade, o Herr, statt des sichtbaren Lichtes aufstrahlen! Das Licht der elementaren Sonne erquickt unsere leiblichen Augen; dein Licht, dessen Herrlichkeit die Sonne übertrifft, möge in unsere Finsterniß leuchten! In der Nacht, welche alles geschäftige Treiben, wodurch uns die Welt ermüdet, zur Ruhe bringt, möge unsere Seele in dir verzückt werden durch jene Ruhe, welche mehr als Stillschweigen [401] ist! In der Zeit, welche die Müden durch den für Alle süßen Schlaf erquickt, mögen sich unsere Gedanken in dir, o Herr, berauschen, in dir, du Wonne der Heiligen! In den Stunden, da sich alle Schlafenden den vergänglichen Geschäften entziehen, da erwecke, o Herr, in unseren Seelen jene Erkenntniß, welche nicht irre führt!

Zur Zeit, da ein Jeder seine Glieder in Gewänder hüllt, da bekleide, o Herr, unseren inneren Menschen mit Freude! Beim Tageslichte, welches Alle zu irdischen Arbeiten einladet, würdige uns, o Herr, der Glückseligkeit eines Wandels im Himmel![2] Zur Zeit, da ein Jeder die nächtliche Decke von seinem Leibe entfernt, nimm aus unserem Herzen hinweg, o Herr, die Erinnerung an diese vergängliche Welt! Zur Morgenszeit, in welcher die Schiffer auf dem Meere der Welt ihr Werk beginnen, laß, o Herr, alle Regungen unserer Seelen in deinem Hafen zur Ruhe kommen! In der Zeit, in welcher ein Jeder die mühselige Arbeit der Welt wieder anfängt, würdige uns, o Herr, in deinen unvergänglichen Trost wie in ein Leichentuch eingehüllt zu werden! Zur Zeit, da die Finsterniß aufhört, und die Plage eines Jeden wieder beginnt, da würdige uns, o Herr, der Erquickung durch die Regungen der zukünftigen Welt!

Wenn das Licht seinen Kreislauf beginnt, so fängt die Arbeit der Sterblichen an. Du, o Herr, errichte einen Bau in unserem Geiste, welcher zum ewigen Tage hinaufführt! In der finsteren Nachtzeit möge uns eine neue Sonne strahlen, durch welche wir uns jener Erkenntniß zuwenden können, die uns für die Auferweckung aufbewahrt ist! Verleihe uns, o Herr, schon jetzt jenes stete Wachen der Auferstandenen nachzuahmen, indem wir unseren Geist bei Tag und Nacht nur auf dich richten! Würdige uns, in uns selbst jenes Leben der Auferweckung zu schauen, damit Nichts unseren Geist von der Seligkeit in dir trenne! [402] Durch unseren steten Hinblick zu dir, o Herr, präge uns ein Vorbild jenes Tages ein, welcher nicht mit den Umlaufsbewegungen der Himmelslichter beginnt!

Täglich haben wir dich in deinem Sakramente in unseren Leib aufgenommen und begraben. Würdige uns also, daß wir die Hoffnung der Auferweckung in uns empfinden! Beflügele unsere Gedanken, o Herr, auf daß wir in der leichten Luft aufschweben und wie auf Flügeln in unsere wahre Heimath versammelt werden! Durch deine Taufgnade hast du deinen Schatz in unserem Leibe verborgen; durch den Tisch deines Sakramentes wird er vermehrt. Verleihe uns den Anblick unserer Freude! Da wir dich, o Herr, von deinem geistlichen Tische in uns begraben haben, so laß uns schon jetzt die Wirksamkeit der zukünftigen Erneuerung empfinden! Laß uns unsere eigene Schönheit in deiner geistlichen Schönheit schauen, welche bereits in unserem sterblichen Leben ein Vorbild der Unsterblichkeit hervorruft! Deine Kreuzigung, o Erlöser, hat der leiblichen Welt für uns ein Ende gemacht; verleihe uns, daß wir unseren Geist nach der Weise deiner geistlichen Welt kreuzigen! Deine Auferstehung, o Jesu, ist die Verherrlichung unseres geistlichen Menschen. Der Anblick deiner Geheimnisse sei uns ein Spiegel zu seiner Erkenntniß! Dein Wandel auf Erden, o Erlöser, ist ein Vorbild für unsere geistliche Welt. Verleihe uns, o Herr, daß wir ihm als geistliche Menschen nachfolgen!

Unser elender Leib zieht uns hinab, um uns in die finstere Welt einzutauchen. O Herr, würdige du uns jener Vertraulichkeit, welche den Zaun der Finsterniß durchbricht! Möge nie unser Gemüth der geistlichen Betrachtung über dich, o Herr, entbehren; und möge nie die Gluth der Seligkeit in dir in unseren Gliedern erkalten! Siehe, der in unserem Leibe verborgene Tod hat seine Fäulniß über uns ergossen. Das geistliche Entzücken über deine Liebe möge ihre Spuren aus unserem Herzen austilgen! Die sündhaften Lüste in unseren Gliedern führen uns gleichsam in die Gefangenschaft. Ihre Abscheulichkeit möge aus unserem Leibe schwinden durch die Trunkenheit in deinen Gaben! Unser [403] Leib war für uns wie ein Meer, welches stets unserem Schiffe den Untergang bereitete. Führe du, o Herr, unser Schiff zu deinem göttlichen Hafen!

Da wir uns von dem Umgange mit den Menschen zurückgezogen haben, so sei du, o Herr, unser Hausgenosse, und deine Liebe muntere unsere Ermüdung auf! Im Vertrauen auf deine Gnade sind wir ausgezogen, um Einsiedler zu werden. O Herr, laß uns deutlich die wirksame Kraft deiner Hilfe schauen! Gieße deinen Frieden aus über unser Herz und deine Ruhe über unsere Gedanken! Alsdann wird uns die Alles verfinsternde Nacht wie zum hellen Tage werden. Zu dieser Zeit, in welcher wir vereinsamt sind, weil uns die Nacht in ihr Dunkel gehüllt hat, und wir uns von allen Menschen abgesondert haben, mögen wir in dir reichen Trost finden! An diesem ganz öden Orte, wo keine tröstliche Stimme erschallt, nimm, o Herr, unseren Geist schützend auf in die Mauer deiner Gnade! …[3]

Verleihe uns, daß wir jenen Trost, dessen sie[4] durch den Hinweggang ihrer Geister theilhaftig geworden sind, in uns fühlen und seinen Wohlgeruch in unserem Wandel zeigen!

Christe, der du für uns im Gebete zu deinem Vater gewacht hast, verleihe uns, daß wir im Gebete das Unterpfand der Vergebung unserer Schuld empfinden! Christe, der du zur Nachtzeit um unsertwillen im Gebete Blut geschwitzt hast, würdige unseren Geist, dein zu unserem Heile erduldetes Leiden mitzuleiden! Christe, unser Herr, der du deine Gaben im Gebet auf die Heiligen ausgegossen hast, erfreue unser Gemüth durch den Empfang deiner Gnade! Dir, o Gott, gehören die Tage und Nächte. Erfreue uns, o Herr, zur Zeit der finsteren Nacht durch deine Hoffnung! Wir nähern uns knieend, um uns mit dir im Gebete zu unterreden. Kläre die Luft unseres Geistes, damit er sich [404] mit dir im Gebete vereinige! Erleuchte die Regungen unseres Gemüthes, damit wir staunend über dich nachsinnen und unser Denken während der ganzen Zeit unseres Gebetes in dir begraben sei!

Unser Geist möge deine Erscheinung empfangen, wie an jenem Morgen deiner Wiederkunft, und schon im Voraus wieder zu seiner vernunftgemäßen Kraft kommen, nämlich zu dem überirdischen Wandel! O Herr, laß uns zu jener heiligen Stadt hineilen und sie im Voraus durch Offenbarung schauen, wie Moyses vom Gipfel des Berges herab![5] Wenn auch der Leib uns bedrängt und durch seine Beschädigungen hemmt, so möge doch deine Gnade in uns das Gesetz in unserem Fleische besiegen![6] In meinem Geiste liebe ich das geistliche Gesetz, o Herr; aber das Gesetz in meinen Gliedern zieht mich von der Betrachtung jenes ab. Die Seele wird wie in Gefangenschaft zum Dienste der Sünde hingetrieben und wie durch Zwang von dem geistlichen Verkehr hinweggezogen. Gegen ihren Willen ist sie dem Drange der Leidenschaften des Fleisches unterworfen und ruft seufzend um Hilfe, aber Niemand erhört die Unglückliche. Gleich jener bedrängten Wittwe[7] schreit sie schmerzlich zu Gott, welcher ihr in seinem Evangelium verheissen hat, daß er ihr nach ihres Herzens Wunsch Gerechtigkeit verschaffen werde. Im Gebete spricht sie: Schaffe mir Recht gegen den Leib, meinen Widersacher! Und der milde Richter verleiht Lohn ihrer Reue. Wir schwimmen stets in den Regungen des Leibes, wie in einem Meere. Reinige unseren Geist, o Herr, von den Flecken unserer Sünden! Aus den Wogen rufen wir zu dir, o weiser Steuermann. Laß uns reine Luft zuwehen, und ziehe uns heraus, wenn wir untersinken!

[8] Um Mitternacht bin ich aufgestanden, um dir, o Herr, aus Herzensgrunde zu danken und dir, dem gerechten Richter Lob zu opfern. Denn du hast nicht vergessen unsere [405] Bedrängniß und stete Mißhandlung; dir ist bekannt, wie sehr unser Geist nach der Tugend lechzt. Er hebt den Verkehr mit dir nicht auf, wenn er auch tausendmal wegen seiner Schwäche überwunden und in Sünden hineingezogen wird.

[9]O Erlöser, der du gekommen bist, um die Unreinheit der sündigen Welt abzuwaschen, verleihe uns stete Reue, damit wir die Unreinheit unserer Gedanken abwaschen! O Herr, heilige unsere Herzen und erfülle sie mit deinem hehren Geiste, damit sie durch das heilige Gedenken an dich den Geist der Freude empfangen mögen! Erschaffe in uns, o Herr, ein reines Herz und laß einen neuen Geist sich in uns regen, auf daß wir durch die Erneuerung unseres Geistes mit dem königlichen Gewand bekleidet werden! Laß uns durch die Geheimnisse deines Geistes erneuert und durch deine Gnade geheiligt werden, indem wir durch den Umgang mit dir stets alles Andere vergessen! Laß uns allezeit im Gebete jene unsere heilige Hoffnung empfinden, indem wir durch sie stets von der irdischen Welt abgezogen werden! Die vergängliche Welt ist zu schwach, um alle deine Gaben zu fassen. Es möge sich also aus deiner Fülle Füllung für die Schwäche ergießen! Unsere von Durst gequälten Seelen lechzen nach jener Hoffnung. Erfreue, o Herr, unsere Seelen, indem du uns deine Gnade in uns schauen lässest!

Da wir die Menschen und den Verkehr mit dieser Welt verlassen haben, so möge uns der Erlöser geleiten und stets unser Gefährte sein! Da wir uns jetzt von der Welt und dem Umgang mit ihr zurückgezogen haben, so sei du, o Herr, unser Trost, damit wir nicht deiner Liebe verlustig werden! Da unser Herz voll Kummers ist, und wir stets betrübt sind, so würdige du, o Herr, uns deines Trostes, welcher gegen Kummer sicher stellt! Da unsere Seelen von Wehklagen erfüllt sind, und wir stets Bitterkeiten erdulden, so heitere auf, o Herr, unsere Betrübniß und erleichtere unser bedrängtes Herz! Da uns bei Tag und [406] Nacht Drangsale und Leiden umringen, so kühle, o Herr, im Verborgenen den Brand unserer Herzen! Da wir sonst von keiner Seite her eine Hoffnung haben, welche uns in unserem Leiden trösten könnte, so strecke deinen allbelebenden Finger gegen die in unserem Herzen verborgene Trauer aus! Kriege bedrängen uns unaufhörlich bei Tag und Nacht und suchen uns zum Aufgeben der Hoffnung auf dich zu bringen. Sei du unser Heerführer im Kampfe! Unser Geist klagt und weint im Verborgenen, weil wir stets fürchten, daß wir der Hoffnung auf dich beraubt werden könnten.

O Herr, ermuthige alsbald unsere Seelen durch deine verborgene Stimme, indem du uns durch den heiligen Geist das geheimnißvolle Ziel unseres Kampfes lehrst! Nicht möge unser Geist deiner Ermuthigung, o Erlöser, beraubt werden, nicht möge er von den Wogen der Verzweiflung in’s Meer versenkt werden! Zeige uns, o Herr, von ferne jene unsere wahrhafte Hoffnung, damit wir durch ihren Anblick gestärkt alle Leiden zu überwinden vermögen! Da wir im Kampfe zu unerfahren sind, um den Kriegsgefahren entgegentreten zu können, so möge unsere Unkunde in diesem geistlichen Streite durch dich belehrt werden! O Jesu, du Hoffnung der Verzweifelten und Trost aller Beängstigten, komme deinen Dienern zu Hilfe und errette sie vom Bösen! Laß uns durch den Umgang mit dir unterrichtet werden und durch deinen Geist Hilfe empfangen, indem er uns stets den zum Himmel hinaufführenden Weg bahnt! O Herr, salbe unser Herz mit deinem Geiste, damit wir im Verborgenen Priester seien und dir als solche mit unseren Gedanken im Allerheiligsten deiner Erkenntniß dienen! Die Macht deiner Gnade möge durch die Gedanken unserer Betrachtung unseren Verstand beherrschen, so daß wir durch deine Gabe zu der überirdischen Wohnstätte emporgehoben werden! Laß uns durch Glauben mit Hilfe der Macht deiner Gnade an jener Ruhestätte der Heiligen und in dem herrlichen Lande der Vollendeten versammelt werden! Belehre uns durch deine Offenbarung über den Weg, welcher zu unserer Stadt führt! Zu ihr hin sei unsere Wanderung von dem Meere voll Kämpfe aus gerichtet!

[407] O Jesu, der du deine Majestät erniedrigt hast, um die wegen ihrer Überhebung Gefallenen wieder zu erhöhen, bereichere uns mit deinen Gaben, damit wir immer höhere Stufen deiner Liebe ersteigen! Verleihe uns heilige Gesinnung, damit wir in der That dein Ebenbild darstellen und in uns das wahrhafte Bild deiner Demuth ausprägen! Verleihe uns den süßen Geschmack deiner Liebe im Verborgenen zu empfinden und dadurch unseren Geist stets zu dir emporzuschwingen! Laß unsere dürre Seele saftig werden, damit sie Früchte des Lobes bringe und ein heiliger Tempel werde, in welchem deine Herrlichkeit wohne! Vereinige, o Herr, uns als Glieder mit dir, dem Haupte des ganzen Leibes, damit Keiner aus uns von der Gemeinschaft deiner Seligkeit ausgeschlossen werde! Unser Erlöser, der du in Wahrheit unserem Geschlechte angehörst, und uns zum Himmelreiche geladen hast, verleugne uns nicht, wenn du über den Wolken schweben wirst! Unsere Seelen dürsten nach deiner Erscheinung und nach der Offenbarung deiner Herrlichkeit! Verleihe uns schon jetzt Zuversicht zu dem Unterpfand der Vereinigung mit dir!

Wenn wir auch arm sind, und unser Geschlecht dem Staube entstammt, so möge doch unsere Seele erhöht und verherrlicht werden, da wir göttlichen Geschlechts geworden sind! O unermeßliche Barmherzigkeit, o Meer alles Erbarmens, o grenzenlose Gnade, o unaussprechliche Liebe! Unsere Einsicht ist zu gering, als daß wir den Reichthum deiner Liebe mit unserer Erkenntniß begreifen können. O unser Schöpfer, wie unergründlich tief ist deine Güte gegen die der Geschöpfe! Meine Thorheit ist unaussprechlich groß und kann selbst vom Meere nicht abgewaschen werden. Aber ich habe gesagt und sage noch, daß deine Liebe größer ist als meine Schulden. Meine Sünden sind zahlreicher als die Wellen des Meeres, aber sie verschwinden wie in Nichts, wenn ich deine heilige Liebe dagegen abwäge. Ich bin eine Wohnstätte alles Bösen, und die Berge sind leichter als meine Frevel aber mit deiner Liebe fürchte ich nicht, mich gerecht zu nennen.

Preis sei dir von uns Allen, dem Reste unseres armen [408] Geschlechts, dargebracht! Dir gebührt stete Anbetung von unserem Geschlechte. Unaussprechlich sind die Güter, die uns von dir geschenkt werden. Wir beten an zu dem Schemel deiner Füße[10] mit Weinen und freudigem Schmerze. Da unser Mund zu schwach ist, um dich zu preisen, so möge deine Gnade selbst den Dank erstatten, welche unserer Sterblichkeit erschienen ist, unsere Armseligkeit angenommen und sich mit ihr vereinigt hat! Von allen deinen Geschöpfen sei dir Lob, und dem Vater, der dich zu unserem Heile gesandt hat, auch dem heiligen Geiste sei Verherrlichung; über uns aber möge sich deine Barmherzigkeit ergießen!

(Aus der Bodleyanischen Bibliothek zu Oxford, Cod. Hunt. 595, s. 89–92).


  1. Der vollständige Titel lautet in der Handschrift: „Gedicht des h. Isaak von Ninive im ephrämischen (siebensilbigen) Versmaß, enthaltend metrische Gebetsunterredungen der Anachoreten, zu deren Trost verfaßt, damit sie sich damit während der Nacht nach Beendigung des Officiums (Nokturn) beschäftigen, um nicht vom Schlaf überwältigt zu werden.“ — Johannes Kassian berichtet, daß es in den ägyptischen Klöstern und auch in manchen orientalischen verboten war, nach Beendigung des mitternächtlichen Officiums wieder einzuschlafen.
  2. Vgl. Phil. 3, 20.
  3. Hier fehlt in der Handschrift ein Blatt, welches etwa 30 Strophen (120 siebensilbige Verse) enthielt.
  4. Wahrscheinlich die Heiligen.
  5. Vgl. Deuter. 34, 1–4.
  6. Vgl. Röm. 7, 22–23.
  7. Luk. 18, 1–8.
  8. Vgl. Psalm 118, 62.
  9. Vgl. Psalm 50, 9–14.
  10. Vgl. Psalm 98, 5; 131, 7.