Hugo Schmelzer, Langenhessen-Werdau, Vigognespinnerei und Färberei

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Titel: Hugo Schmelzer, Langenhessen-Werdau, Vigognespinnerei und Färberei
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Hugo Schmelzer, Langenhessen-Werdau
Vigognespinnerei.


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Hugo Schmelzer,
Langenhessen-Werdau
Vigognespinnerei und Färberei.

Im Gegensatz zu den meisten sächsischen Großetablissements, die aus kleinen Anfängen hervorgingen, ist dieses Unternehmen gleich bei seiner im Jahre 1889 erfolgten Begründung in seinem jetzigen Umfange angelegt worden. – Nach einem fest vorgezeichneten Plane, mit einem für große Produktion berechneten Maschinenapparat ausgestattet, trat die junge Firma schon bei Anbeginn in die Reihe der sächsischen Großindustrieellen ein. Ihr Begründer und alleiniger Inhaber, Herr Hugo Michael Schmelzer, ist, wie man zu sagen pflegt, in der Branche aufgewachsen, und daher von Jugend auf mit der Eigenart derselben vertraut; er machte sein Projekt mit Hilfe der sicheren, nur dem Fachmanne zu Gebote stehenden Grundlagen, und heute, nach erst dreijährigem Bestehen, erreicht die Firma einen Jahresumsatz von ca. 1 600 000 Mark.

Leider fiel der Beginn des Betriebs in eine wirtschaftlich ungünstig gewordene Zeit, welche auch jetzt noch zu wünschen übrig läßt; insbesondere erlitt die Spinnereibranche einen Niedergang, von dem sie sich nur langsam zu erholen vermag. Hatte sonach das Etablissement gleich zu Anfang schwierige Hindernisse zu überwinden, so ist ihm zu wünschen, daß nun eine Zeit der Prosperität folgen möge.

Die Fabrikanlagen wurden im Jahre 1889 soweit fertig gestellt, daß 1890 mit dem Betriebe begonnen werden konnte. Die Firma produziert ausschließlich Vigognegarne der verschiedensten Art. Ihr Absatzgebiet erstreckt sich auf fast alle Staaten Europas. Sie arbeitet naturgemäß mit einer umfangreichen Dampfanlage; drei Dampfkessel von zusammen 433 qm Heizfläche speisen [Ξ] zwei Dampfmaschinen von 250 und 125 effektiven Pferdekräften. Das Arbeiterpersonal beläuft sich auf insgesamt 300 Köpfe.

Der Betrieb erstreckt sich sowohl auf Spinnerei als auch auf Färberei. Den Haupt­-Anteil davon beansprucht die erstere, in welcher 18 800 Spindeln in Thätigkeit sich befinden. Sie verarbeitet im Jahre über 5000 Ballen Rohmaterial – ausschließlich Wolle und Baumwolle – und ist mit Vorbereitungs- und Spinnereimaschinen vorzüglichster Konstruktion ausgerüstet, sowie mit den neuesten und vollkommensten sonstigen Einrichtungen versehen. Das ganze Etablissement ist auf elektrische Beleuchtung eingerichtet.