Textdaten
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Autor: Curt Mündel
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Titel: Herzogenhand
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aus: Elsaeszische Sagen, in: Alemannia, Band XI, S. 21
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Quelle: Google-USA*, Commons
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[21] 2 Herzogenhand

Acht Kilometer östl. von Bitsch an der Straße, die nach Weissenburg durch dichte Wälder zieht, ligt der aus wenigen Häusern bestehende Weiler Herzogenhand. Auf einem Hause ist eine abgehauene Hand abgemalt mit der Umschrift: Main du prince. Früher war dises Zeichen in einem Felsen an der Straße eingehauen, es wurde jedoch bei Erweiterung der Straße zerstört. Man erzält von disem Zeichen, daß einst zwei fürstliche Brüder sich entzweiten und sich bekriegen wollten. Um jedoch ire Völker zu schonen, kamen sie überein, allein gegen einander zu kämpfen. Im Kampfe verlor der eine Bruder die eine Hand, wo jezt der Weiler stet, floh in den Wald, der noch jezt Herzogskörper heißt, und wurde dort von dem verfolgenden Bruder vom Pferde gestochen. Sein Körper wurde in einer silbernen Lade im Kloster Stürzelbronn bestattet.

Nach anderer Meinung hätte der Herzog falsch geschworen und seinen getreuen Waffengenossen verräterisch überfallen. Im Kampfe verlor er die rechte Hand.

Vgl. Alsatia 1858/61 S 274.