Textdaten
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Herz-Sutra
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer: Kumarajiva und Xuan Zang (ins Chinesische), Taisen Deshimaru (ins Englische), Paul Schötz und Werner Kristkeitz (ins Deutsche); direkte Übersetzung des Sanskrit-Textes ins Deutsche und Anmerkungen dazu von johannescolor
Originaltitel: Prajñāpāramitā Hṛdayasūtra: Das Herzstück der Lehrverse über die Vollkommene Weisheit
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Indien
Quelle: Deutsche Übersetzung nach Deshimaru und japanische Transkription mit freundlicher Genehmigung des Kristkeitz-Verlags Heidelberg-Leimen. ISBN 978-3-932337-20-8
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
teilkorrigiert
Dieser Text wurde teilweise Korrektur gelesen und spiegelt somit keinen endgültigen Bearbeitungsstand wider.
Details zum aktuellen Bearbeitungsstand finden sich möglicherweise auf der Diskussionsseite.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
Dieser Text bedarf einer Überarbeitung. Grund: Es fehlen die Scans der fremdschriftlichen Ausgaben.
  • Auch muss der Nachweis erbracht werden, dass alle Texte identisch sind.
  • Die Schreibweise des japanischen Textes muss an den Scan angepasst werden
  • Die beiden Texte deutsch und japanisch, für die freigegebene Scans existieren, müssen korrektur gelesen werden..
    Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.
Zuletzt bearbeitet am 22.04.2022 (vor 944 Tagen)

Einführung

Bearbeiten

Das Herz-Sutra (Sanskrit, n., प्रज्ञपारमिता हॄदयसूत्र, Prajñāpāramitā Hṛdaya Sūtra [der höchsten Weisheit]) ist einer der bekanntesten Texte aus dem Mahayana-Buddhismus und gehört zu den Prajnaparamita-Sutras. Meist wird jedoch nicht das Sanskrit-Original, sondern die chinesische Fassung studiert. Sie bildet zusammen mit der Diamant-Sutra die Grundlage für Chan und Zen Buddhismus, welche Schulen des Mahayana-Buddhismus sind.

Inhaltlich ist sie in diesem System das Sutra der höchsten Weisheit, die Essenz des erhabenen Hinübergelangens ans jenseitige Ufer der Weisheit. Das Herz-Sutra ist das zentrale Element der ganzen Literatur über den erleuchteten Zustand vollkommener Weisheit, in dem die individuelle Seele mit dem Universalen Selbst, dem Zeitlosen Sein verschmolzen ist und im reinen Gewahrsein weilt. In diesem Zustand wird alles, was unsere Sinne und der Verstand wahrnehmen, als trügerische und flüchtige Erscheinung erkannt.

Das Herz-Sutra schließt mit einem Mantra ab, welches seinerseits der Kern dieser konzentrierten Unterweisung ist; wer es hingebungsvoll viele Male rezitiert, soll hiermit die Essenz der Lehre von der Leere verinnerlichen und darin bestärkt werden, sich immer tiefer und tiefer in die innere Leere und Stille sinken zu lassen.

Ursprünglich wurde die Lehre Buddhas nur mündlich weitergegeben, und zwar in Form knapper Verse, die man sich leicht einprägen und nicht abändern konnte, ohne dass dies durch den gestörten Vers-Rhythmus aufgefallen wäre. Es gibt eine ausführlichere und die hier vorliegende kurze Fassung des Herz-Sutras.

Das Herz-Sutra wird auch als knappste Zusammenfassung der sogenannten Prajñāpāramitā-Literatur betrachtet, einer sechshundertbändigen Bearbeitung der Lehre Buddhas. Ein Großteil der Prajñāpāramitā-Literatur wurde von Nagarjuna entscheidend geprägt und kommentiert, einem der ersten Schriftsteller und Philosophen des Mahayana und 14. Patriarch in der Linie Buddhas. Die chinesische Übersetzung des Sutra stammt von Kumarajiva von 401-402 u.Z. Eine spätere Übersetzung stammt von Meister Xuanzang (jp. Genjô) aus dem 7. Jh.


Die folgende deutsche Übersetzung hält sich möglichst wörtlich an den Sanskrit-Text.

Sanskrit-Text

Bearbeiten
Devanagari Transliteration (nach IAST) Deutsche Übersetzung
॥ अथ प्रज्ञापारमिताहृदयसूत्रम् ॥ atha prajñāpāramitāhṛdayasūtram Das Herzstück der Lehrverse über die Vollkommene Weisheit [1]
॥ नमः सर्वज्ञाय ॥ namaḥ sarvajñāya Verehrt sei die totale Erkenntnis!
आर्यावलोकितेश्वरो बोधिसत्त्वो गंभीरायां प्रज्ञापारमितायां चर्यां चरमाणो व्यवलोकयति स्म । āryāvalokiteśvaro bodhisattvo gaṃbhīrāyāṃ prajñāpāramitāyāṃ caryāṃ caramāṇo vyavalokayati sma Der ehrwürdige Bodhisattva [2] Avalokiteshvara [3], tief versunken im Reinen Gewahrsein [4], sah klar:
पंचस्कन्धाः । paṃcaskandhāḥ Die “Fünf Persönlichkeits-Phänomene“ [5]
तांश्च स्वभावशून्यान्पश्यति स्म । tāṃś ca svabhāvaśūnyān paśyati sma sind ihrem Wesen nach leer [6](6); dies sah er (aus seiner erleuchteten Sicht).

(Was dies im einzelnen bedeutet, erklärt er dem Mönch Shariputra [7] mit den folgenden Worten)

इह शारिपुत्र रूपं शून्यता शून्यतैव रूपं रूपान्न पृथक्शून्यता शून्यताया न पृथग्रूपं यद्रूपं सा शून्यता या शून्यता तद्रूपं । iha śāriputra rūpaṃ śūnyatā śūnyataiva rūpaṃ rūpān na pṛthak śūnyatā śūnyatāyā na pṛthag rūpaṃ yad rūpaṃ sā śūnyatā yā śūnyatā tad rūpaṃ Oh Shariputra, die Form ist leer und die Leere ist (erscheint als) Form; Erscheinung ist nicht getrennt von der Leere, die Leere ist nicht gesondert von der Erscheinung; Form und Leerheit sind eins, ohne Leerheit keine Form.
एवमेव वेदनासंज्ञासंस्कारविज्ञानानि । evam eva vedanāsaṃjñāsaṃskāravijñānāni und dasselbe gilt für Empfindung [8], Wahrnehmung [9], mental-emotionales Gedächtnis [10] und Objekt-Bewusstsein [11].
इह शारिपुत्र सर्वधर्माः शून्यतालक्षणा अनुत्पन्ना अनिरुद्धा अमला न विमला नोना न परिपूर्णाः । iha śāriputra sarvadharmāḥ śūnyatālakṣaṇā anutpannā aniruddhā amalā na vimalā nonā na paripūrṇāḥ Oh Shariputra, alle Daseinsfaktoren [12] sind durch Leerheit gekennzeichnet: sie sind nicht entstanden, sind nicht anhaltbar, nicht verunreinigt, nicht geläutert, nicht mangelhaft und nicht vervollständigt worden.
तस्माच्छारिपुत्र शून्यतायां न रूपं न वेदना न संज्ञा न संस्कारा न विज्ञानानि । tasmāc chāriputra śūnyatāyāṃ na rūpaṃ na vedanā na saṃjñā na saṃskārā na vijñānāni Deshalb, Shariputra, gibt es in der Leere [13] keine physische Gestalt, keine Empfindung, Wahrnehmung, mental-emotionales Gedächtnis oder Objekt-Bewusstsein;
न चक्षुःश्रोत्रघ्राणजिह्वाकायमनांसी । na cakṣuḥśrotraghrāṇajihvākāyamanāṃsī weder Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper noch Denk-Organ [14],
न रूपशब्दगंधरसस्प्रष्टव्यधर्माः । na rūpaśabdagaṃdharasaspraṣṭavyadharmāḥ nichts, was man sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten kann, keine Daseinsfaktoren,
न चक्षुर्धातुर्यावन्न मनोविज्ञानधातुः । na cakṣurdhātur yāvan na manovijñānadhātuḥ keine Sehempfindungs-Elemente [15] und so weiter bis hin zu den kognitiven Bewusstseins-Elementen.
न विद्या नाविद्या न विद्याक्षयो नाविद्याक्षयो यावन्न जरामरणं न जरामरणक्षयो न दुःखसमुदयनिरोधमार्गा न ज्ञानं न प्राप्तिः ॥ na vidyā nāvidyā na vidyākṣayo nāvidyākṣayo yāvan na jarāmaraṇaṃ na jarāmaraṇakṣayo na duḥkhasamudayanirodhamārgā na jñānaṃ na prāptiḥ (In der Leere gibt es) weder Fakten-Wissen noch Ignoranz [16], weder Wissens-Abbau noch Unwissenheits-Abbau und soweiter bis hin zu: weder Altern noch Sterben [17] noch Alters- und Todes-Aufhebung; kein Leiden: weder dessen Ursache noch dessen Beendigung und keinen Weg (der Befreiung vom Leiden) [18], kein Höheres Wissen, keine Bestrebungen [19].
तस्मादप्राप्तित्वाद्बोधिसत्त्वाणां प्रज्ञापारमितामाश्रित्य विहरत्यचित्तावरणः । tasmād aprāptitvād bodhisattvāṇāṃ prajñāpāramitām āśritya viharaty acittāvaraṇaḥ Deshalb: nichts erstreben die Bodhisattvas, im Reinen Gewahrsein weilend, sind sie frei von hinderlichen Gedanken.
चित्तावरणनास्तित्वादत्रस्तो विपर्यासातिक्रान्तो निष्ठनिर्वाणः ।। cittāvaraṇanāstitvād atrasto viparyāsātikrānto niṣṭhanirvāṇaḥ Von Gedanken nicht behindert, (daher auch) nicht beängstigt, die Verzerrungen (des Ego) überwunden habend, (ist ihre persönliche Existenz) zu guter Letzt ausgelöscht.[20]
त्र्यध्वव्यवस्थिताः सर्वबुद्धाः प्रज्ञापारमितामाश्रित्यानुत्तरां सम्यक्सम्बोधिमभिसंबुद्धाः ।। tryadhvavyavasthitāḥ sarvabuddhāḥ prajñāpāramitām āśrityānuttarāṃ samyaksambodhim abhisaṃbuddhāḥ In den „Drei-Zeiten“ [21] gegenwärtig, sind alle Buddhas Reines Gewahrsein, im Stande der unübertrefflichen, vollen Erleuchtung, der wahren SELBST-Verwirklichung.
तस्माज्ज्ञातव्यं प्रज्ञापारमिता महामन्त्रो महाविद्यामन्त्रो ऽनुत्तरमन्त्रो ऽसमसममन्त्रः सर्वदुःखप्रशमनः । tasmāj jñātavyaṃ prajñāpāramitā mahāmantro mahāvidyāmantro 'nuttaramantro 'samasamamantraḥ sarvaduḥkhapraśamanaḥ Deshalb sollte man [22] Kenntnis haben von der

erhabenen „Beschwörungsformel[23] für das Reine Gewahrsein“, dem Mantra der Höheren Erkenntnis, dem unübertrefflichen, unvergleichlichen Mantra, das alles Leiden besänftigt.

सत्यममिथ्यत्वात् । satyam amithyatvāt Dies ist die Wahrheit, keine Täuschung.
प्रज्ञपारमितायामुक्तो मन्त्रः । prajñapāramitāyām ukto mantraḥ Das im Reinen Gewahrsein verkündete Mantra
तद्यथा गते गते पारगते पारसंगते बोधि स्वाहा ।। tadyathā gate gate pāragate pārasaṃgate bodhi svāhā lautet: „gate, gate, paragate, parasamgate--- BODHI--- svaha!“

„gegangen, gegangen,[24] ans andere Ufer gegangen, gänzlich hinüber gelangt-—ERWACHEN---aaah!“[25]

इति प्रज्ञापारमिताहृदयं समाप्तम् ।। iti prajñāpāramitāhṛdayaṃ samāptam Hiermit ist das Herzstück über die Vollkommene Weisheit vervollständigt.

  1. atha, das erste Wort dieser Zeile, ist kaum übersetzbar, es ist wie AUM ein Wort, das Gebete einleitet. prajña-paramita-hridaya-sutram = Weisheits-Vollkommenheits-Herz/Essenz-Lehrverse. Weisheit (prajña) ist die höchste der „10 Tugendvollkommenheiten“ (parami), die ein Schüler auf seinem Weg zur Befreiung entwickeln muss. Mit „Herz“ (hridaya) ist etwas Zentrales, Wesentliches gemeint, nicht das physische Herz
  2. bodhi-sattva = Erwachen-Wesen = ein Erwachender oder Erwachter (buddha), der beschlossen hat, allen Leidenden zur Befreiung zu verhelfen
  3. Der Bodhisattva des Mitgefühls. Meistverehrter Bodhisattva, in China auch als Guan Yin verehrt
  4. wörtlich: tiefe Weisheits-Vollkommenheits-Praxis ausübend; dies entspricht dem nicht-dualen Reinen Gewahrsein, dem glückselig-bewussten SEIN in der Stille oder Leere (sat-chit-ananda)
  5. pañca-skandha = „Fünf Ansammlungen“, ein Konglomerat von Phänomenen, die dem oberflächlichen Betrachter eine selbständige Persönlichkeit vortäuschen
  6. shunyan = nicht aus sich selbst seiend, bedingt und vergänglich, ohne Substanz oder Selbst, daher nur relativ real
  7. ein spirituell weit fortgeschrittener buddhistischer Mönch, dem Avalokiteshvara hiermit Wahrheiten enthüllt, die alles, was wir zu wissen glauben, in Frage stellen
  8. vedana = Gefühle und Empfindungen wie „angenehm/ unangenehm/neutral“
  9. samjña = klassifizierende Wahrnehmung (z.B. dies ist Blau, ein hoher Ton, eine Schafherde, usw.)
  10. samskara = von Erfahrungen herrührende latente, meist unbewusste Denk-, Gefühls-und Glaubensmuster, die mechanische Reaktionen auslösen
  11. vijñana = Bewusstsein, das die Sinneseindrücke wertfrei erfährt, empirisches Bewusstsein im Gegensatz zum nicht-dualen Universalbewusstsein der Erleuchteten, dem Reinen Gewahrsein
  12. dharma = spirituelle Gesetze und absolute Wahrheiten (wie zB. Buddha sie lehrte) sowie Faktoren und Gesetze der bedingten menschlichen Erfahrungswelt. So wie Avalokiteshvara hier die dharma´s beschreibt, folgt klar, dass auch die Evolution und selbst die spirituelle Läuterung nur scheinbar stattfinden
  13. shunyata = Leere, Stille = Bewusstsein ohne die Illusion, eine Person zu sein, die denkt und handelt, und ohne materielle oder geistige Objekte
  14. manas = kognitive Tätigkeiten, Intellekt, Vorstellungsvermögen, die niedrigste Geistesebene
  15. dhatu = Struktur-Element der scheinbaren Welt von Raum und Zeit. Zusammen mit dem Erlangenwollen (prapti, 19) und im Zusammenspiel mit unzähligen andern Elementen erzeugt es die Illusion konstanter Objekte sowie scheinbare Bewegungsabläufe und Ereignisse. Diese Elemente sind wie die Einzelbilder eines Films, welche durch ihr rasches Aufeinanderfolgen die Illusion einer bewegten Szene erzeugen. Die dhatu´s werden als bekannt vorausgesetzt, daher wird nur das erste und das letzte Element genannt, um das Sutra möglichst knapp zu halten
  16. avidya = der erste der 12 Faktoren des „Bedingten Entstehens“ (pratitya-samut-pada). Die folgenden 10 Faktore gelten als bekannt und werden daher nicht genannt
  17. jara-marana = der 12. Faktor des „Bedingten Entstehens“.
  18. dies sind die „Vier Edlen Wahrheiten“ oder grundlegenden Teile der Lehre Buddhas
  19. prapti = Bestrebung, Erlangenwollen: dies ist die Kraft, die zusammen mit den Struktur-Elementen (dhatu´s) den „Film des Lebens“ am Laufen hält
  20. nirvana = ausgeblasen: das Ego mit seiner Gier, Hass und Verblendung ist ausgelöscht, der leidvolle Zyklus von Geburt und Tod (samsara) ist beendet
  21. gemeint sind nicht Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern die drei zyklischen Zustände Wachen, Träumen und Tiefschlaf, in welchen die Buddhas voll bewusst gegenwärtig sind
  22. gemeint ist die gesamte Menscheit und im speziellen jeder, der das Herz-Sutra liest oder hört
  23. mantra = eine Anrufung oder ein Satz, der durch vielmaliges, hingebungsvolles Wiederholen eine magisch-transformierende Wirkung auf das Bewusstsein haben soll
  24. sinngemäss bedeutet das Mantra folgendes: "Wer von diesem vergänglichen und leidvollen Dasein weggegangen ist, nach innen gegangen ist, ans andere Ufer gegangen und gänzlich hinübergelangt ist, der wird völlig und irreversibel erwachen---aaah, welche Glückseligkeit!"
  25. svaha = ein Ausruf der Freude wie „hallelujah“, „juhee!“ oder „aaah!“

Deutsche Übersetzung nach Deshimaru

Bearbeiten

Deutsche Übersetzung nach Deshimaru mit freundlicher Genehmigung des Kristkeitz-Verlags.

[30]

Essenz des Sūtras der höchsten Weisheit, die es ermöglicht, darüber hinauszugehen

Bearbeiten

Der Bodhisattva der Wahren Freiheit übt sich tief und gründlich in der Höchsten Weisheit und versteht so, dass der [31] Körper mit den fünf Skandhas (Empfindung, Wahrnehmung, Denken, Wollen/Handeln, Bewusstsein) nur Leerheit ist, , und durch diese Erkenntnis hilft er allen leidenden Wesen.

O Śariputra, die Erscheinungen sind nicht verschieden von , und ist nicht verschieden von den Erscheinungen. Die Erscheinungen werden , und wird Erscheinung (Form ist Leerheit, Leerheit ist Form ...), und auch die fünf Skandhas sind Erscheinungen. O Śariputra, alles Dasein ist in seinem Wesen , es gibt in ihm weder Geburt noch Vergehen, weder Reinheit noch Beschmutzung, weder Zunahme noch Abnahme. Daher gibt es in keine Form und keine Skandhas, nicht Augen noch Ohren, noch Nase, Zunge, Körper oder Bewusstsein, keine Farben, Töne, Gerüche, keinen Geschmack, nichts zu tasten, nichts zu denken. Dort gibt es weder Wissen noch Unwissenheit, weder Illusion noch Auslöschung der Illusion, kein Altern, kein Tod, noch die Beseitigung von Altern und Tod, keine Ursache des Leidens, keine Auslöschung des Leidens, es gibt dort weder Erkenntnis noch Gewinn, noch Nicht-Gewinn.

Dank dieser Weisheit, die über all dies hinausführt, gibt es für den Bodhisattva weder Angst noch Furcht. Alle Illusionen und jegliches Haften und Festhalten sind beseitigt, und er kann das höchste Ziel des Lebens, das Nirvāna, erreichen. Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erlangen durch Hannya Haramita das Verständnis dieser Höchsten Weisheit, das höchste Satori. Man muss daher verstehen, das Hannya Haramita das große universale Sūtra ist, das große, glänzende und höchste aller Sūtren, das unübertreffliche, das unvergleichliche Sūtra, welches alles Leiden abschneidet, denn in der echten Wahrheit gibt es keinen Irrtum.

Und deshalb besagt das Sūtra von der Höchsten Weisheit: »Lasst uns darüber hinaus gehen, alle gemeinsam, darüber hinaus und noch jenseits des Darüber-Hinaus, lasst uns das Ufer des Satori betreten.«

Chinesischer Text

Bearbeiten
Chinesisch Pinyin Japanisch (Hepburn-Transkription) [30]
佛説摩訶般若波羅蜜多心經 Fó shuō móhē bōrě bōluómìduō xīn jīng. ... Maka hannya haramitta shin gyō
觀自在菩薩 行深般若波羅蜜多時 照見五蘊皆空 度一切苦厄 Guānzìzài Púsà, xíng shēn bōrě bōluómìduō shí, zhào jiàn wǔ yùn jiē kōng, dù yīqiē kǔ'è. Kan ji zai bo satsu. Gyō jin han nya ha ra mi ta ji. Shō ken go on kai kū. Do is sai ku yaku.
舍利子 色不異空 空不異色 色即是空 空即是色 Shělìzǐ sè bù yì kōng, kōng bù yì sè; sè jí shì kōng, kōng jí shì sè. Sha ri shi. Shiki fu i kū. Kū fu i shiki. Shiki soku ze kū. Kū soku ze shiki.
受想行識亦復如是 shòu xiǎng xíng shì, yì fù rú shì. Ju sō gyō shiki. Yaku bu nyo ze.
舍利子 是諸法空相 不生不滅 不垢不淨 不增不減 Shělìzǐ! shì zhū fǎ kōng xiāng: bù shēng bù miè, bù gòu bù jìng, bù zēng bù jiǎn. Sha ri shi. Ze sho hō kū sō. Fu shō fu metsu. Fu ku fu jō. Fu zō fu gen.
是故空中無色 無受想行識 shìgù kōng zhōng wú sè, wú shòu xiǎng xíng shì. Ze ko kū chū. Mu shiki mu ju sō gyō shiki.
無眼耳鼻舌身意 無色聲香味觸法 wú yǎn ěr bí shé shēn yì, wú sè shēng xiǎng wèi chù fǎ. Mu gen ni bi ze(tsu) shin i. Mu shiki shō kō mi soku hō.
無眼界乃至無意識界 wú yǎn jiè nǎi zhì wú yìshìjiè. Mu gen kai nai shi mu i shiki kai.
無無明 亦無無明盡 乃至無老死 亦無老死盡 wú wúmíng, yì wú wúmíng jìn; nǎizhì wú lǎosǐ, yì wú lǎo sǐ jìn. Mu mu myō yaku mu mu myō jin. Nai shi mu rōshi yaku mu rōshi jin.
無苦集滅道 wú kǔ jí miè dào. Mu ku shū metsu dō.
無智亦無得 wú zhì yì wú dé. Mu chi yaku mu toku.
以無所得故 yǐ wú suǒ dé gù. I mu sho toku ko.
菩提薩埵 依般若波羅蜜多故 心無罣礙 無罣礙故 無有恐怖 pútísàduǒ, yǐ bōrě bōluómìduō gù, xǐn wú guà ài, wú guà ài gù wú yǒu kǒng bù. Bo dai sat ta. E han nya ha ra mi ta ko. Shin mu kei ge mu kei ge ko. Mu u ku fu
遠離(一切)顛倒夢想 究竟涅盤 yuǎnlí (yīqiè) diāndào mèngxiǎng, jiùjìng nièpán. on ri is sai ten dō mu sō. Ku gyō ne han.
三世諸佛 依般若波羅蜜多故 得阿耨多羅三藐三菩提 故知般若波羅蜜多 是大神咒 是大明咒 是無上咒 是無等等咒 能除一切苦 真實不虛 sān shì zhūfó, yī bōrě bōluómìduō gù, dé ā nòu duō luó sān miǎo sān pútí gù zhǐ bōrě bōluómìduō, shì dà shén zhòu, shì dà míng zhòu, shì wú shàng zhòu, shì wú děng děng zhòu, néng chú yīqiè kǔ, zhēn shí bù xū. San ze sho butsu e han nya ha ra mi ta ko. Toku a noku ta ra san myaku san bodai. Ko chi han nya ha ra mi ta. Ze dai jin shu. Ze dai myō shu. Ze mu jō shu. Ze mu tō dō shu. Nō jo issai ku. Shin jitsu fu ko
故說般若波羅蜜多咒 gù shuō bōrě bōluómìduō zhòu. ko setsu han nya ha ra mi ta shu.
即說咒曰 揭諦 揭諦 波羅揭諦 波羅僧揭諦 菩提薩婆訶 jí shuō zhòu yuē: “jiēdì jiēdì bōluó jiēdì, bōluó sēng jiēdì, pútísàpóhē.” soku setsu shu watsu: “Gya tei gya tei, ha ra gya tei, ha ra sō gya tei. Bo ji so wa ka.”
般若(波羅蜜多)心經(註述終)。 bōrě (bōluómìduō) xīn jīng (zhù shù zhōng). han nya shin gyō.


Bearbeiten