Herodes/Herodes, Sohn des Phasael, und Herodes, Sohn des Aristobulos
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Herodes (eigentlich Iulius Herodes, s. S. 19), Sohn des Phasael und der Salampsio, d. h. durch seinen Vater, Großneffe und durch seine Mutter Enkel Herodes’ I. und der ersten Mariamme; s. die genealogische Tabelle. Er starb, ohne Kinder zu hinterlassen; Joseph. ant. Iud. XVIII 131. 138.
Es ist übrigens sehr wahrscheinlich, daß er von Joseph. c. Apion. I 51 unter denen genannt wird, welche die Darstellung des jüdischen Kriegs durch Josephus diesem gegenüber gebilligt haben. Es wird hier nämlich mitten unter Angehörigen des herodeischen Hauses auch ein Herodes ὁ σεμνότατος erwähnt, so daß die Annahme, auch dieser Herodes sei ein Herodeer, äußerst wahrscheinlich ist, eine Annahme, die durch die korrespondierende Bemerkung des Josephus vita 362 (τινὲς αὐτοῦ [scil. Agrippa II.] τῶν συγγενῶν) weiter gesichert wird. Da nun bei Josephus dieser H. als ὁ σεμνότατος charakterisiert ist, erscheint es mir ausgeschlossen, mit Dessau Prosop. imp. Rom. II p. 143 nr. 113 an Herodes, Sohn des Aristobulos s. S. 212), zu denken; denn dieser muß als Enkel des Königs Herodes von Chalkis (geboren [212] zwischen den J. 15 und 11 v. Chr., s. S. 207) und Ururenkel des ersten Herodes zur Zeit der Herausgabe des bellum Iudaicum in der zweiten Hälfte der 70er Jahre noch ein verhältnismäßig jüngerer Mann gewesen sein, während das Beiwort σεμνότατος bei unserm H. für diese Zeit sehr wohl verständlich wäre. Wir hätten also somit einen terminus post quem für seinen Tod und dürften wohl aus seiner Erwähnung bei Josephus schließen, daß er allgemeineres Ansehen genossen hat.
Herodes (eigentlich Iulius Herodes, s. S. 19), Sohn des Aristobulos, Königs von Kleinarmenien und später von Chalkidike (s. S. 207), und der Salome, der Tochter der Herodias aus deren erster Ehe mit ihrem Oheim Herodes; er war also durch seinen Vater Ururenkel Herodes’ I. und Mariamme I., durch seine Mutter Urenkel auch wieder Herodes’ I. und Mariamme II.; s. die genealogische Tabelle. Joseph. ant. Iud. XVIII 137. Über sein Leben wissen wir nichts, da die Vermutung Dessaus Pros. imp. Rom. II 143 nr. 103 nicht haltbar ist; s. S. 211f.