Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Heinrich
Untertitel:
aus: Neue Gedichte, Zeitgedichte.
S. 243–244
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[243]
 IX.

 Heinrich.

Auf dem Schloßhof zu Canossa
Steht der deutsche Kaiser Heinrich,
Baarfuß und im Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt und regnigt.

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Droben aus dem Fenster lugen

Zwo Gestalten, und der Mondschein
Ueberflimmert Gregors Kahlkopf
Und die Brüste der Mathildis.

Heinrich, mit den blassen Lippen,

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Murmelt fromme Paternoster;

Doch im tiefen Kaiserherzen
Heimlich knirscht er, heimlich spricht er:

[244]
„Fern in meinen deutschen Landen

Heben sich die starken Berge,

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Und im stillen Bergesschachte

Wächst das Eisen für die Streitaxt.

„Fern in meinen deutschen Landen
Heben sich die Eichenwälder,
Und im Stamm der höchsten Eiche

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Wächst der Holzstiel für die Streitaxt.


„Du, mein liebes treues Deutschland,
Du wirst auch den Mann gebähren,
Der die Schlange meiner Qualen
Niederschmettert mit der Streitaxt.“