Heimkehr in die Jugend
[89] Heimkehr in die Jugend.
Könnt’ ich, so wie ein Wandersmann
Heim – in die Jugend gehn,
Klopft’ ich an unsrem Häuschen an,
Das ich nicht mehr gesehn.
Wo warst du denn so lang?
Tritt ein! Hu, draußen saust der Wind!
War dir nach uns nicht bang?“
Ach, bange, bang; drum kehr’ ich heim
Die Mutter bringt mir Honigseim:
„Mein Sohn, nun iß dich satt!“
Ich schau’ in jedes Bett hinein –
Da, schläft der Vater fort!
Ich schlaf’ am alten Ort!
Vergessen ist der lange Schmerz,
Mir ist so wohl, so wohl!
In Freude schwimmt das Kinderherz –
[90] „Ach, wäre nur die Nacht vorbei!“
So seufzt die Mutter still,
„Dann seh’ ich ihm in’s Auge frei
Und frage, was er will!“
Da ist mein Traum dahin.
Ich lieg’ auf falbem Laub im Wald,
Haus, Alles ist dahin!
Der Rasen deckt die Lieben zu,
Sie schlafen – tief, in tiefer Ruh,
Und auf mir liegt die Erd!
„Ach, wäre nur die Nacht vorbei!“
Seufz’ ich am Tage dann.
Die Sonne sieht mich an!