Textdaten
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Titel: Heilung durch Dynamit
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aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 67
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[66] Heilung durch Dynamit. Das ist eine recht verfängliche Ueberschrift für eine kurze Notiz. Die modernen Mordbrenner wollen ja die Gesellschaft mit solchen Mitteln heilen, was vernünftige Menschen eben morden und brennen nennen. Doch nicht von Heilmitteln Mostscher Art soll hier die Rede sein, sondern von einer wirklichen Arznei. Die wenigsten Laien wissen, daß in dem Heilschatze auch das Nitroglycerin, der explodierende Bestandtheil des Dynamits, eine wenn auch bescheidene Stelle einnimmt.

Gegenwärtig wird in den Fachblättern folgender Fall veröffentlicht. Dr. K. Hoffmann, Arzt in Baltimore, wurde eines Tages früh morgens um 9 Uhr zu einer 30jährigen Schauspielerin gerufen, die anscheinend tot im Bette aufgefunden worden war. Es handelte sich um eine Leuchtgasvergiftung. Der Gashahn war in dem kleinen Schlafzimmer vom vorhergehenden Abend 11 Uhr bis zum andern Morgen 9 Uhr offen geblieben. Tot war die Schauspielerin für den Arzt noch nicht, denn er konnte noch einen schwachen Puls und eine langsame oberflächliche Athmung feststellen. Als einige andere Belebungsversuche nichts fruchteten, machte ihr der Arzt eine Einspritzung von 1 Milligramm Nitroglycerin unter die Haut der Herzgegend. Schon nach einer halben Minute hob sich der Puls, das Athemholen wurde tiefer und die Kranke gab einen Laut von sich. Sie wurde bis zum Nachmittag wiederhergestellt – der Sprengstoff hatte ihr geholfen. *