Haan:Victor Friedrich Leopold Jacobi

Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 142 f.
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Eduard Jacobi
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seit 1850 außerordentl. Professor der Philosophie an der Universität Leipzig, Ehrenmitglied der ökonom. Gesellschaft f. d. Königr. Sachsen,


geboren am 30. März 1809 zu Pempelfort bei Düsseldorf, wurde auf dortigem Gymnasium und in Privatinstituten gebildet, widmete sich zu Lauersfort bei Meurs der praktischen Landwirthschaft, studirte alsdann unter F. G. Schulze’s Leitung in Jena von 1828–30, 1831 in Bonn, und habilitirte sich 1833 in Leipzig, wo er sich vorzugsweise agrar-historischen Studien widmet und neuerdings besonders mit Etymologie vom photographischen u. topographischen Standpunkte aus beschäftigt ist.


De rebus rusticis veterum Germanorum Part. I. De veteris Germaniae solo atque coelo, animalibus domesticis et frumentis. Leipzig, 1833. E. Fleischer. VI, 33 S. 5 Ngr.

Abenteuer auf einer Reise nach Indien über Aegypten, das heilige Land und Syrien. Aus dem Engl. 3 Bde. Cassel, 1837. Fischer. 3 Thlr. 15 Ngr.

E. Hannequand Brame, bewährte und umfassende Anweisung, die Runkelrübe nach den neuesten Erfahrungen durch Saat, Pflege, Ernte und Aufbewahrung für eine möglichst reichliche Zuckergewinnung vorzubereiten. Aus dem Französ. Leipzig, 1837. Michelsen. 24 S. 10 Ngr.

Der ausübende Landwirth, oder die praktische Landwirthschaft auf ihrem jetzigen Standpunkte, in Bezug auf Ackerbau, Pflanzenbau, Viehzucht und Wirthschaftsdirection, von David Low. Nach der 2. Ausg. aus dem Engl. übers. u. bearb. Leipzig, 1839. Wienbrack. XX, 466 S. u. 9 Taff. 20 Ngr.

Thaer’s Denkmal. Weshalb soll es in Leipzig errichtet werden? Weshalb bestimmte man ihm die plastische Form? Leipzig, 1843. Schreck. 54 S. 10 Ngr.

Forschungen über das Agrarwesen des altenburgischen Osterlandes, mit besonderer Berücksichtigung der Abstammungsverhältnisse der Bewohner. Leipzig, 1845. Weber. 16 S. mit 6 Holzschn. 10 Ngr.

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Landwirtschaftliche und national-ökonomische Studien in der niederrheinischen Heimath, mit Berücksichtigung des Volkslebens. Leipzig, 1854. Roßberg. XII, 168 S. 24 Ngr.

Slawen- und Teutschthum in cultur- und agrarhistorischen Studien zur Anschauung gebracht besonders aus Lüneburg und Altenburg. Quellenmäßige Beiträge zur Geschichte der Dörfer und Landwirthschaft in Deutschland. Hannover, 1856. Rümpler. VII; 151 S. 20 Ngr.

Die Bedeutung der böhmischen Dorfnamen für Sprach- und Weltgeschichte. Topographisch, naturwissenschaftlich und etymologisch nachgewiesen. Leipzig, 1856. H. Schultze. XII, 252 S. 1 Thlr. 15 Ngr.

Ortsnamen um Potsdam. Vom Standpunkt der Terrainplastik und der Ansiedlungspraxis erklärt. Gegenschrift Wider Herrn Dr. Cybulski in Berlin. Nebst 1 Karte d. Umgegend von Potsdam. Leipzig, 1859. Mendelssohn. XXXVI, 60 S. 15 Ngr.

Freiherr von Liebig als unberechtigt zu entscheidendem Urtheil über Praxis u. Unterrichtswesen in der Landwirthschaft. 2. Ausg. Leipzig, 1863. Grunow. XL, 236 S. 1 Thlr.

Das rohe Leipzig cultivirt. Leipzig, 1864. Serig. 8 S. 2½ Ngr.

Neue Deutung der beiden nackten Knaben auf Holbein’s Madonna und anderer Momente im Dresdener Gemälde. Leipzig, 1855. R. Weigel. 14 S. 5 Ngr.

Die blinden Hessen und ihre Gevattern aus und mit dem Sprunggelenk etymologisch operirt. 2 . Ausg., durch eine Einleitung in die naturwissenschaftl. Etymologie der ältesten Benennungen von Naturgegenständen vermehrt. Leipzig, 1865. Serig. XXXII, 20 S. 10 Ngr.

Bildete nicht vielmehr die Viehzucht statt der Jagd den Anfang der Cultur? Eine landwirthschaftlich-historisch-realetymologische Abhandlung. (Separatabdr. aus d. Jahrbb. d. Oekonom. Gesellschaft f. d. Königr. Sachsen, 9. Bd. 2. Hft.) Dresden, 1869. am Ende. 80 S.