Händel & Saupe, Crimmitschau, Vigognespinnerei und Färberei

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Titel: Händel & Saupe, Crimmitschau, Vigognespinnerei und Färberei
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Händel & Saupe, Crimmitschau
Vigogne-Spinnerei und Färberei.


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Händel & Saupe, Crimmitschau
Vigognespinnerei und Färberei.

Das umfangreiche Etablissement des schon vor hundert Jahren weltbekannten Geschäftshauses Oehler Gebrüder in Crimmitschau wurde, nach erfolgter Auflösung der genannten Firma, im Jahre 1882 von zwei dortigen jungen Kaufleuten, Otto Händel und Max Saupe, angekauft, welche in demselben unter der Firma Händel & Saupe eine Vigognespinnerei und -Färberei begründeten.

Die neue Firma stellte sich zur Aufgabe die Herstellung von Vigognegarn und Vigogne-Imitatgarn für mechanische Webereien, Handwebereien, Trikot- und Strumpfwirkereien, und indem sie von Anfang an den Hauptwert darauf legte, ausschließlich nur die besten Qualitäten der genannten Garnsorten zu pflegen, und die vielfachen geringwertigen Abstufungen grundsätzlich zu meiden, schuf sie sich so bald eine Spezialität in ihrer Branche, die ihre Erzeugnisse bei der Kundschaft schnell bekannt und beliebt machte. Und so war es möglich, daß es der Firma, trotz zeitweiliger ungünstiger Geschäftskonjunkturen, in verhältnismäßig kurzer Zeit gelungen ist, sich in der Vigognespinnerei einen der ersten Plätze zu erobern und denselben dauernd zu behaupten.

Nachdem die Firma Händel & Saupe das alte Etablissement sowohl in maschineller wie auch in baulicher Hinsicht durch ganz bedeutende Neuanschaffungen und Verbesserungen wieder vollständig auf die Höhe der Neuzeit gestellt hat, beschäftigt sie gegenwärtig gegen 150 Arbeiter, hat über 12 000 Spindeln im Gange, und verwendet als Rohmaterial ausschließlich Baumwolle und Wolle. Die Kraftquellen für den maschinellen Betrieb sind zwei Dampfmaschinen, von denen die eine, 200 Pferdekräfte stark, für die Spinnerei und die andere in der Stärke von 50 Pferdekräften für die Färberei arbeitet. Zur Beleuchtung ihrer Fabrikräume stellen sich die Herren Ölgas in eigener Gasanstalt selbst her.

[Ξ] Dieser umfangreichen Anlage entspricht der Jahresumsatz und das ausgedehnte Absatz-Gebiet der Firma. Das letztere umfaßt fast das ganze Europa, und nur Rußland, Spanien und die Türkei partizipieren nicht am Kundenkreise, während alle übrigen Länder vertreten sind – in hervorragender Weise natürlich Deutschland selbst.

Als grundsätzliche Gegner der Beschickung von Ausstellungen hat die Firma Händel & Saupe nur ein einziges Mal, einer dringenden äußeren Anregung folgend, Veranlassung genommen, ihre Erzeugnisse in den öffentlichen Wettbewerb zu stellen, und zwar 1884 auf der Gewerbe- und Industrieausstellung in Teplitz. 5chon zwei Jahre nach Gründung des Geschäftes errang sich die Firma damals die silberne Medaille. – Als maßgebender und bester Beweis für die Güte der Fabrikate hat indessen auch hier das stetige Wachstum des Etablissements und des Absatzgebietes, sowie der langjährige ununterbrochene Geschäftsverkehr mit den Kunden des Hauses zu gelten.