Graue Nacht liegt auf dem Meere

Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Graue Nacht liegt auf dem Meere
Untertitel:
aus: Neue Gedichte.
Seite 68–69
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Seraphine Nr. 8
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[68]
VIII.

Graue Nacht liegt auf dem Meere
Und die kleinen Sterne glimmen.
Manchmal tönen in dem Wasser
Lange hingezogne Stimmen.

5
Dorten spielt der alte Nordwind

Mit den blanken Meereswellen,
Die wie Orgelpfeifen hüpfen,
Die wie Orgelpfeifen schwellen.

Heidnisch halb und halb auch kirchlich

10
Klingen diese Melodeyen,

Steigen muthig in die Höhe,
Daß sich drob die Sterne freuen.

[69]
Und die Sterne, immer größer,

Glühen auf mit Lustgewimmel,

15
Und am Ende groß wie Sonnen

Schweifen sie umher am Himmel.

Zur Musik, die unten tönet,
Wirbeln sie die tollsten Weisen;
Sonnennachtigallen sind es,

20
Die dort oben strahlend kreisen.


Und das braust und schmettert mächtig,
Meer und Himmel hör’ ich singen,
Und ich fühle Riesenwollust
Stürmisch in mein Herze dringen.