Goldenes Buch zum 70. Geburtstag August Bebel, Glückwunschschreiben Nr. 88
[54]
„Das Wirken des Edlen ist an keine Zeit gebunden, und seine Taten fließen durch die Ewigkeit.“ Klinger
|
Wenngleich das Wirken des Edlen an keine Zeit gebunden ist, so gibt es doch Zeitpunkte im Leben, wo der Mensch auf das bisher von ihm oder doch durch seine Mithilfe Geschaffene zurückblickt. Ein solcher Zeitpunkt dürfte auch der 70. Geburtstag eines Mannes sein, dessen Leben bisher eine ununterbrochene Kette von Mühe und Arbeit war. Wenn Sie, verehrter Genosse Bebel, am 22. Februar 1910 zurückblicken auf Ihre Tätigkeit, dann können Sie sicher sein, daß im Geiste die Millionen freudig blitzender Augen derjenigen auf Sie gerichtet sind, die in dankbarer Verehrung Ihr edles, selbstloses und erfolgreiches Wirken würdigen. Sie alle, die mit Ihnen eine Umänderung der bestehenden, jedoch unhaltbar gewordenen gesellschaftlichen und politischen Zustände anstreben, vereinigen sich mit uns an Ihrem 70. Geburtstage, um Ihnen, werter Genosse, ihren Glückwunsch entgegenzubringen und die Hoffnung auszusprechen, daß es Ihnen noch recht lange vergönnt sein möge, Ihre Tätigkeit auch fernerhin in voller Gesundheit ausüben zu können. |
| Der Vorstand |
| des Verbandes der Lagerhalter und Lagerhalterinnen |
| Deutschlands. |
| Franz Reinsdorf Arthur Stephan |
| Ernst Schulz Franz Pagel(?) Robert Kurth |
| Albin Friedemann Artur Hennig William Heyer |
| Carl Hartmann Otto Rothe Georg Döhnel |