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15. Uzmemmingen,

Uzlingen, Itzlingen, Hitzlingen, Pfarrdorf. Der 16. Abt Gamsfelder kaufte dort i. J. 1338 verschiedene Güter von der Bürgerfamilie Flochberger in Bopfingen. Der 21. Abt Waibler überließ 1429 ein Söldengut und zwei Vogtshühner zu Trochtelfingen [549] dem Herrn Hans von Hausen und erhielt dafür von ihm ein Söldengut und ein Lehen in Memmingen. Der Abt ließ den Tauschvertrag von Hans von Hausen, Hans von Mure und Heinr. von Hausen besiegeln. Die in den folgenden Jahren von 1490 bis 1571 vom Kloster erworbenen Grundstücke lagen zwischen Uzlingen und Nähermemmingen, am Raißberg, in der Erlach, an der Eger, bei der Reißmühl, gen Holheim, gen Ederheim, am Rambach und am Lindenweg. Ein Heinrich Linck und seine Frau, Hedwig, schenkten dem Kloster 4 Malter vom Zehnten in Uzmemmingen. Ulr. Kursner von Haslach nebst Frau kauften vom Uzmemminger Zehnten zwei Malter und schenkten sie dem Kloster. Die letzte Acquisition machte dort der letzte Abt Wunder in den Jahren 1566 bis 71. Er kaufte von der in Uzlingen seßhaften Wittwe Hilaria Dombacher und von Paul Dombacher zwei Morgen Wiesen und Acker, gelegen an der Äbtissin zu Kirchheim Holz, für 29 Gulden, 41/4 Mgn. zu Uzlingen für 55 fl. und 3 Mgn. für 112 fl. grob Geld. Die vielen Verkäufer (z. B. Chph. Tanzer, G. Beck, Claus Schell) waren Eingesessene in den genannten Ortschaften. Einer derselben, der ebengenannte Hans von Hausen, nennt in seinem Verkaufbriefe von 1501 als Zeugen: „Melchior von Hawsen, mein Sohn, und Rudolf von Nenningen, Landvogt, mein Schwager.“ Die privilegirte Zehntfreiheit des Klosters führte auch hier zu Prozessen mit den Pfarrern, mit Nördlingen und mit dem deutschen Orden. Ein Schiedsspruch von 1478 lautete: „Wir Nik. Wirt, genannt Moll, Doctor in geistlichen Rechten und Pfarrer zu Steinach, und Jakob Protzer von Nördlingen, bekennen: Nachdem Spen entstanden zwischen dem (23.) Abt Peter (Wegel) und dem Priester Herrn Hans Schaffner, Dechant und Pfarrer der Pfarrkirche zu unserer lieben Frauen in Memmingen, wegen etlicher Fürschwellen, die vor Zeiten Äcker gewesen: so bescheiden wir, daß von Fürschwellen, von welchen vor 20 Jahren der Zehnte an Heilsbronn gegeben worden ist, der Zehnte auch ferner dahin gegeben werden muß.“ 1502 wurde das Kloster gleichzeitig von zwei Seiten angefochten: von der Nördlinger Spitalpflege und vom deutschen Orden. Den [550] einen Konflikt schlichtete der Erzbischof von Mainz, als erwählter Schiedsrichter, durch folgenden Bescheid: „Wir Berthold, Erzbischof zu Mainz, Erzkanzler und Kurfürst, bekennen in dem Streit zwischen dem Abt Sebald (Bamberger) und den Spitalpflegern, um gütlichen Entscheid gebeten, daß die Spitalmeister jährlich einen Gulden Gült an das Kloster abgeben sollen etc. Hierüber haben wir beiden Theilen zu Nördlingen (der Erzbischof war eben daselbst anwesend) einen gleichlautenden Brief mit unserem Siegel übergeben. Montag nach Exaudi.“ In dem andern Konflikt gaben andere Schiedsmänner folgenden Bescheid: „Wir die erwählten Untertadinger Ulr. Schmelzeißen von Erling, P. Martin von Holhaim und Widemann von Memmingen bekennen in dem Streit zwischen Herrn Johann Wilhelm von Bodmer, Ritter, Commenthur der Balei in Franken zu Erlingen einerseits, und dem Kloster Heilsbronn andererseits, 17 Zehntstücke Ackers betreffend: Die 17 Stück Ackers gehören hinfür gen Holheim, dem Haus Erlingen zu Nutz; dagegen behält Heilsbronn den Zehnten zu Memmingen, und zwar von dem Acker, der halb überzwerch an das Uzmemminger Feld stößt.“ Die zwei gleichlautenden Briefe wurden vom Abt und vom Commenthur besiegelt.

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