Geschichte von Kloster Heilsbronn/Aich
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ein Weiler bei Heilsbronn, erscheint in den beim 4. Abt Arnold besprochenen päpstlichen Bullen von 1182 und 1205 als einer der Orte, in welchen das Kloster schon sehr frühzeitig Güter erwarb. Der Nürnberger Bürger Ringer schenkte 1266 dem Kloster Gefälle in Aich. Ein dort und auch anderwärts begüterter Dietherus von Wunnenstein und seine Frau Mechthilde prozessirten lang und heftig gegen das Kloster. Es kam sogar zur Berufung an den päpstlichen Stuhl in Rom. Endlich wählten beide Theile den Bischof Otto von Eichstätt zum Schiedsrichter, welcher es 1280 dahin brachte, daß Dietherus gegen Zahlung einer Summe Geldes dem Streit entsagte. Bei der Vermittelungsverhandlung betheiligten sich Delegirte vom päpstlichen Stuhl und viele Andere von Nah und Fern, so daß der Vertragsurkunde nicht weniger als 10 Siegel angehängt wurden. Zwei Jahre darauf (1282) wurde das Kloster wegen Zuständigkeit zweier Familien in Aich beim Provinzialgerichte verklagt. Der Gerichtspräsident, Burggraf Friedrich III. war abwesend; an seiner Stelle fungirte der Vicejudex Otto von Dytenhoven in Gegenwart der Gerichtsbeisitzer Leopold von Schonenberch, Ulrich und Konrad von Kudorf, Milites, Schultheiß Berthold von Nürnberg, Konrad Pfinzing etc. Das Kloster hatte sein Eigenthumsrecht durch vierzigjährigen Besitzstand nachgewiesen und erhielt nun vom Provinzialgericht einen Bestätigungsbrief. Bald darauf folgte ein neuer langer Prozeß über Gerechtsame (super statu servitutis) in Aich mit Ulrich und Friedrich von Emmendorf. 1304 kam es zum Vergleich, welcher dahin ging: Das Kloster behält die Leute und Gefälle in Aich, verpflichtet sich dagegen, zum Seelenheil derer von Emmendorf und ihrer Altvordern alljährlich [142] eine Seelenmesse zu celebriren. Die genannten von Emmendorf ließen, in Ermangelung eines eigenen Siegels, das Vergleichsinstrument vom Grafen Konrad von Oettingen besiegeln. Otto von Kipfenberg, von Schulden gedrückt, verkaufte 1335 mit Zustimmung seiner Söhne an das Kloster seinen Hof in Aich für 254 Pfund, das Pfund zu 40 Pfennigen gerechnet. Die Herren von Bruckberg ertheilten als Lehensherren ihre Genehmigung, bürgten für die Haltung des Kaufes und verpflichteten sich zur Laistung in einem Wirthshause zu Nürnberg, wenn der Verkäufer wortbrüchig werden sollte. Das Kloster kam allmälig in den Besitz aller Anwesen des Ortes. Von den 28 Anwesen blieben im 30jährigen Krieg 7 besetzt, 5 brannten ab, 16 verfielen und verödeten. Der Ort erholte sich früher als manche andere Orte in der Umgegend. Zwanzig Jahre nach dem Kriege waren 25 Anwesen wieder besetzt, aber großentheils „noch in Büschen“.
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