Gesang der fliehenden Griechen von Parga
Türken übergeben ward.
Männer.
Unser Schwert liegt auf der Erde,
Wie ein ausgelöschter Blitz.
Fern vom unterjochten Heerde
Aber, wenn wir nun zerschellen
Am verborgnen Felsenriff:
Laß’ uns deine bittern Wellen
Treiben an kein englisch Schiff!
An des Feindes Uebermuth
Uns’re Leichen zu verkaufen,
Wie jetzt unser Haus und Gut!
Frauen.
Nicht mehr werdet ihr gepflückt,
Nicht mehr unsre freudelosen
Häupter je mit euch geschmückt.
Wird sich fürder nicht vereinen
Unsrer hellen Stimme Sang.
Ach, der Lieder Ton muß hassen,
Und der Blumen Ueberfluß,
Seiner Väter Boden muß.
Greise.
Ehre hat der Held Liassa
Nicht des Volkes Feind bezeugt,
Nicht vor dem Vezier gebeugt.
Bassa war die Feuerröhre,
Und das Schwert war ihm Vezier!
O Liassa! sieh und höre!
Unser Stamm soll sich zerstreuen,
Und auf des Gebirges Höh’n
Wollen wir, wie alte Leuen,
Einsam in der Irre gehn!