Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Georg Herwegh
Untertitel:
aus: Neue Gedichte, Zeitgedichte.
S. 250–251
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Quelle: Commons
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[250]
 XII.

     Georg Herwegh.

Mein Deutschland trank sich einen Zopf,
Und du, du glaubtest den Toasten!
Du glaubtest jedem Pfeifenkopf
Und seinen schwarz-roth-goldnen Quasten.

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Doch als der holde Rausch entwich,

Mein theurer Freund, du warst betroffen –
Das Volk wie katzenjämmerlich,
Das eben noch so schön besoffen!

Ein schimpfender Bedientenschwarm,

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Und faule Aepfel statt der Kränze –

An jeder Seite ein Gensd’arm,
Erreichtest endlich du die Grenze.

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Dort bleibst du stehn. Wehmuth ergreift

Dich bey dem Anblick jener Pfähle,

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Die wie das Zebrah sind gestreift,

Und Seufzer dringen aus der Seele:

„Aranjuez, in deinem Sand,
Wie schnell die schönen Tage schwanden,
Wo ich vor König Philipp stand

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Und seinen ukkermärkschen Granden.


„Er hat mir Beyfall zugenickt,
Als ich gespielt den Marquis Posa;
In Versen hab’ ich ihn entzückt,
Doch ihm gefiel nicht meine Prosa.“