Textdaten
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Autor:
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Titel: Georg Ebers †
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 607
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[607]

Georg Ebers †.
Nach einer photographischen Aufnahme von Georg Brokesch in Leipzig.

Georg Ebers †. (Mit obenstehendem Bildnis.) Ein tüchtiger Gelehrter, ein Liebling des deutschen Lesepublikums, ein vortrefflicher, liebenswürdiger Mensch ist in Georg Ebers dahingegangen, der am 7. August in seiner Villa in Tutzing am Starnberger See verstarb. Auf dem Umweg durch die historische Forschung ist er zum Dichter geworden; aus der reichen Stofffülle, die ihm die ägyptische, römische und deutsche Vorzeit gewährte, hat er seine poetischen Bilder entnommen, das Leben, das er seinen Gestalten einhauchte, die Gedankenwelt, in welche seine Romane eingesponnen sind. Ebers ist am 1. März 1837 zu Berlin geboren. Auf der dortigen Universität vertauschte er das Studium der Rechte, dem er sich anfangs widmete, 1858 mit demjenigen der klassischen und orientalischen Philologie, und seit 1859 beschränkte er sich ausschließlich auf die Aegyptologie. Auf dem Gebiete dieser Wissenschaft hat er sich namentlich durch den glücklichen Fund des „Papyros Ebers“, welcher von den Arzneimitteln der alten Aegypter handelt und aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. stammt, sowie durch den eingehenden Kommentar zu dieser altersgrauen Urkunde einen Namen gemacht.

In Jena hatte sich Ebers 1865 habilitiert, wurde dort 1868 außerordentlicher Professor und 1870 als ordentlicher nach Leipzig berufen, wo er bis zum Jahre 1889 als Docent wirkte. Die Folgen einer schweren Erkrankung in seiner Jugendzeit, die zunehmenden Lähmungen