Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Galton
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aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 440
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Francis Galton über Hyänen
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Bearbeitungsstand
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[440] Galton, in seinem jüngst erschienenen „Bericht eines Forschers im tropischen Südafrika“ erzählt, daß er einst einen Führer engagirt habe, dem die Nase halb fehlte.

„Diesen Mann,“ schreibt Galton, „hatte nämlich, während er auf dem Rücken schlafend lag, eine Hyäne bei der Nase gefaßt – sehr unangenehm und eine schöne Geschichte, Kinder damit zu schrecken. Ich konnte sie kaum glauben, bis ein Fall sich ereignete, der eben wie gerufen kam. Eine alte Buschmannsfrau, die unter einigen Stöcken und Rohrbüschen, die sie nach Art ihres Volkes zusammengebunden, vor dem Winde geschützt, ihr Lager aufgeschlagen hatte, schlief, dicht um das Feuer zusammengewickelt liegend und ihre magern Füße in das Freie ausstreckend; da kam eine am frühen Morgen nach Beute umhergehende Hyäne, faßte sie bei der Hacke und zog ihren Körper halb aus der Hütte heraus. Ihr Geheul erschreckte die Hyäne, daß sie los ließ, und die Frau hinkte am nächsten Morgen zu uns, um Pflaster und Bandagen zu bekommen. In der darauf folgenden Nacht schlief die Frau auf dieselbe Art wie zuvor, und die Hyäne kam eben so wieder und zog die Frau wie am vorhergehenden Abend an der Hacke. Das arme Wesen befand sich in einem betrübten Zustande, und ich und einer meiner Leute blieben die nächste Nacht auf, um das Thier zu erwarten. Ich kauerte im Schatten ihres Hauses, mein Begleiter deckte einen Seitenpfad und die Frau nahm ihre Hütte als Lockmittel ein. Es war eine großartige Idee, ein wildes Thier mit einer alten Frau anzulocken. Die Hyäne kam längs des Seitenpfades, schlich sich wieder bis an die Frau heran, und war eben im Begriff, ihr Manöver zu wiederholen, als unsere Büchsen knallten und sie todt niederstreckten.“