Textdaten
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Titel: Frithjof und Ingeborg
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 49, S. 865, 868
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[865]

Frithjof und Ingeborg im Tempel Baldur’s.
Originalzeichnung von R. E. Kepler.

[868] Frithjof und Ingeborg. (Mit Illustration S. 865.) Der Sang von Frithjof dem Kühnen, nach alter Ueberlieferung der nordisch-germanischen Urzeit von Johannes Tegnér in genialer Neudichtung behandelt, ist bereits oft ins Deutsche übersetzt worden: jetzt hat Emil Engelmann, der Bearbeiter des Nibelungenliedes, die Frithjofssage in gefälligen, wohllautenden Versen frei übertragen. Die Uebersetzung (Stuttgart, Paul Neff) ist mit anmuthenden, von dem talentvollen Maler R. E. Kepler gezeichneten Bildern ausgestattet, von denen wir eines der schönsten hier wiedergeben. Es ist eine Scene aus dem siebenten Gesang: Frithjof’s Glück. Der Held kniet neben Ingeborg, der heißgeliebten, die sich in den Tempel des Gottes Baldur geflüchtet hat. Die betreffenden Verse Tegnér’s lauten in Engelmann’s Uebertragung:

Dort steht sein Bild, er selbst ist nahe, sein Auge blickt so mild und hold,
Als Opfer er ein Herz empfahe, von Liebe heiß und treu wie Gold!
O knie’ mit mir! Es wird dem Reinen das lieblichste Gelöbniß sein,
Wenn sich zwei junge Herzen einen, so fromm und treu wie er zu sein.