Freunde, die wir nie erlebten
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Freunde, die wir nie erlebten
Ihr, die nie ich sah,
Nimmer menschlich sehe,
Seid mir nun so nah,
Wenn ich einsam gehe.
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Was ich weiß, nicht wußteÜber euch, hab’ ich’s versäumt?
Ich’s verfehlt? –
Oder mußte
Fern vergehn, was ich erträumt? –
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Schenkte Gott die Kunst, das WortFerner, Toter nachzulesen.
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Ach wie heiß mich das beschlich:Dann und dann und da und dort
Ist ein Herz wie meins gewesen,
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Still für sich.
Tröstliches Gefühl: Es dächte
Später wer so über mich. –
Keine aller Erdenmächte,
Wär sie noch so übermütig,
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Kann uns trennen,Die wir Gleiche sind zu nennen.
Denn wir waren nie gesellt,
Weil der Gott uns weise, gütig
Fern vonander aufgestellt,
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Wissend um die Welt.
Varianz
- Erstveröffentlichung in: Flugzeuggedanken, Berlin 1929, S. 17–18 Commons
- 0Freunde, die wir nie erlebten] FREUNDE, DIE WIR NIE ERLEBTEN
- 6hab’] hab