Textdaten
Autor: Peter Joseph Rottmann
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Titel: Frühlings-Lied
Untertitel:
aus: Gedichte in Hunsrücker Mundart.
S. 41-42
Herausgeber:
Auflage: 4. vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: R. Voigtländer
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Erscheinungsort: Kreuznach
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung: Gedicht in Hunsrücker Mundart
Erstausgabe 1840
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Bearbeitungsstand
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[41]
Frühlings-Lied.


     Watt sinn eich, Dehr Brierer,[1]
Watt sinn eich so froh;
Der Winder iß danne[2]
Det Friehjohr iß do.

5
     Erauser, Dehr Bue,

Verloost Auer Huhl!
Watt weerd et ähm wierer
Im Freie so wuhl.

     Im Haus hinn’gem Uwe,[3]

10
Do iß nit uhs Blatz,

Lo drauß in dem Acker,
Do leit uhser Schatz.

     Der Bauer muß schaffe;
Seid norest nit faul!

15
Et fliehe käh Dauwe[4]

Gebrore[5] in’t Maul.

     Lang schloofe det Moorjets,
Datt brengt ähm käh Glick.
Wo frieher erauser,

20
Wo greßer det Stick.


[42]
     Et stehr in der Biewel,

Wie Jerer aag wääs,
Det Brood se verdiene
Mit Aarwet[6] unn Schwäs.

25
     Dann schmackt ähm det Esse,

Dann schmackt ähm der Schloof,
So schmackt-et kähm Kienig,
So schmackt-et kähm Groof.

     Drimm lustig an’t Werik;

30
Uhs Herrgott will’t hohn.

Dem fleißige Bauer,
Dehm girr-er sei Lohn.


  1. Brüder.
  2. vorüber.
  3. Ofen.
  4. Tauben.
  5. gebraten.
  6. Arbeit.