Fluch dem Zarismus! (Kämpchen)

Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Kämpchen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Fluch dem Zarismus!
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 137
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[137] Fluch dem Zarismus!

Der weiße Schrecken herrscht im Baltenland,
Blutströme fließen und die Opfer fallen;
Noch sind die ersten nicht verscharrt im Sand,
Und neue Salven hört man wieder knallen. –

5
So geht es fort, vom Morgen bis zur Nacht,

Und auch die Nacht hindurch noch unverdrossen,
Es ist das geile Würgen nach der Schlacht –
Erschossen wird, und wiederum erschossen. –

Mann, Weib und Kind – die Henker fragen nicht,

10
Ob schuldig auch – Rebellen sind gefangen!

Und ob man klagt, hier helfen Klagen nicht,
Was nicht erschossen wird, das wird gehangen. –
Das Baltenland gleicht einem Totenfeld,
Auf dem Kosaken Beutezüge halten,

15
Und nur der Wind, der durch die Föhren gellt,

Weint laut sein Lied um die erschlag’nen Balten. –

Doch morde nur, du blutiges Zarat,
Und laß die Freiheitskämpfer niederknallen,
Du säst dir selbst die wilde Drachensaat

20
Und bist dem eig’nen Henkerbeil verfallen. –

Geschliffen schon ist längst für dich der Stahl
Und tausend Arme sind es, die ihn schwingen,
Und Hunderttausend harren deiner Qual,
Und Hunderttausend beten fürs Gelingen. –