Feieromd
[36]
Lieder u. Ged. in erzgeb. Mundart. No. 36.
Melod. Text u. Zeichn. v. Ant. Günther
1. Da Sonn steicht hentern Wald drüben nei,
besaamt da Wolkn rut,
a jeder lecht sei Warkzeich hie
on schwenkt zen Gruß sän Hut.
[Refrain:] ’s is Feieromd ’s is Feieromd
’s Tochwark is vullbracht,
’s gieht alles seiner Hamit zu,
ganz sachta schleicht da Nacht.
2. On üwern Wald a Vöchela
Fliecht noch sän Nast! zu.
Ven Därfl drübn a Glöckl klengt,
Dos maant: lecht eich ze Ruh.
Refr.: ’s is Feieromd u. s. w.
3. Do zieht’s wie Friedn dorch dr Brust,
’s klengt als wie a Lied,
Aus längst vergangina Zeitn rauscht’s
Gar hamlich dorch’s Gemüt.
Refr.: ’s is Feieromd u. s. w.
4. Gar manichs Harz hot ausgeschlogn,
Verbei is Sorch on Müh’,
On üwern Grob ganz sachta zieht
A Rauschn drüwer hie.
Refr.: ’s is Feieromd u.s.w.
Dieses Lied entstand 1903.