Textdaten
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Autor: Carl Streckfuß
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Titel: Fünftes Fragment
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 121–122
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
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Erscheinungsort: Wien
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
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Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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[121]

Fünftes Fragment.

Aber horch! es rauscht wie leise Tritte — Was naht sich?
     Kommt zur Thüre? was klopft zierlichen Fingers daran?
Welche holde Gestalt? Willkommen, lieblicher Knabe,
     Haben die Götter dich mir, Zarter, zum Troste gesandt?

5
Bist du ein Göttlicher selbst? Wie Ganimedes erscheinst du —

     Bist du Amor? o sprich, öffne den rosigen Mund.
Und ein Flötenlaut ertönt: „Du Lieber, nicht Amor
     Bin ich, aber er folgt eiligen Trittes mir nach.”
Wie, Amanda, Geliebte? zum holden Knaben verwandelt?

10
     Du, o Gütige, führst selber den Amor mir zu?

Sey vom Danke gegrüßt, dem heißen — Ach! jegliche Wonne
     Folget der Liebenden nach, eilet dem Liebenden zu.
[122] Mag der Donner nun tosen und schreckliche Blitze sich zacken,
     Mag der Regen und mag rauschen der Hagel herab,

15
Heimlich ist es und sicher in deinen Armen. Es mehret

     Draußen die stürmische Wuth gütig der Liebenden Lust,
Wohl mir Glücklichen! ach, dein Kuß erhebt mich zum Himmel,
     In Elysiens Hain irr’ ich ein seeliger Gott —
Fliegt, woher ihr gesandt, zurück, ihr glühenden Küsse,

20
     Zu den Göttern, und bringt ihnen den glühenden Dank,

Viele senden wir noch euch nach der holden Gefährten,
     Amor und Venus, sie freun sich der muthwilligen Schaar.