Textdaten
Autor: Neidhart
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Titel: Ez gruonet wol diu heide
Untertitel:
aus: Die Lieder Neidharts. Der Textbestand der Pergament-Handschriften und die Melodien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1975, S. 80–86. ISBN 3-534-03592-5. Dort unter dem Kürzel „L 17“ verzeichnet.
Herausgeber: Siegfried Beyschlag
Auflage:
Entstehungsdatum: 1975
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Erscheinungsort: Darmstadt
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Bei Siegfried Beyschlag: Die Lieder Neidharts. Der Textbestand der Pergament-Handschriften und die Melodien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1975, S. 80-86. ISBN 3-534-03592-5 unter dem Kürzel „L 17“ verzeichnet.
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[80]
L 17
W-F: SL
Nr. 11
H: 18,8
I
R 12,1     C 26     M Bl 68r
c 26,1


Ez gruonet wol diu heide;
     mit grüenem loube stât der walt.
     der winder kalt
twanc si sêre beide.
     diu zît hât sich verwandelôt.
     mîn sendiu nôt
mant mich an die guoten, von der ich unsanfte scheide.


II
R 12,2     C 27     c 26,2
c 26,2


Gegen der wandelunge
          wol singent elliu vogelîn
          den vriunden mîn,
den ich gerne sunge,

5
          des sî mir alle sagten danc.

          ûf mînen sanc
     ahtent hie die Walhen niht. sô wol dir, diutschiu zunge!


III
R 12,3     C 28     c 26,3


     Wie gerne ich nu sande
          der lieben einen boten dar,
          (nu nemt des war!)
     der daz dorf erkande,

5
          dâ ich die seneden inne lie.

          jâ meine ich die,
     von der ich den muot mit staeter liebe nie gewande.

[82]
IV
C VI     R 12,4     C 31     c 26,4


Bote, nu var bereite
H: 11,30          ze lieben vriunden über sê!
          mir tuot vil wê
     sendiu arebeite.
               dû solt in allen von uns sagen,
          in kurzen tagen
     saehens uns mit vröuden dort, wan durch des wâges breite.


V
C VII     R 12,5     C 32     c 26,5

Sage der meisterinne
          den willeclîchen dienest mîn!
          si sol diu sîn,
H: 12,1     diech von herzen minne

5
          vür alle vrouwen hinne vür.

          ê ichs verkür,
     ê wold ich verkiesen, deich der nimmer teil gewinne.


VI
C VIII     R 12,6     C 33     c 26,6


Vriunden unde mâgen
          sage, daz ich mich wol gehabe!
          vil lieber knabe,
     ob si dich des vrâgen,

5
          wiez umbe uns pilgerîne stê,

          sô sage, wie wê
     uns die Walhen haben getân! des muoz uns hie betrâgen.


     R VIII
VII
R 12,8     c 26,8


Wirp ez endelîchen!
          mit triuwen lâ dir wesen gâch!
          ich kum dar nâch
     schiere sicherlîchen,

5
          so ich aller baldist immer mac.

          den lieben tac
     lâze uns got geleben, daz wir hin heim ze lande strîchen!

[84]
     R VIII
VIII
C IV     R 12,7     C 29     c 26,9


Ob sich der bote nu sûme,
H: 12,2          sô wil ich selbe bote sîn
          zen vriunden mîn:
     wir leben alle kûme;

5
          daz her ist mêr dan halbez mort.

          hey, waere ich dort!
     bî der wolgetânen laege ich gerne an mînem rûme.


IX
C V     R 12,9     C 30     c 26,10


Sol ich mit ir nu alten,
          ich het noch eteslîchen dôn
          ûf minne lôn
     her mit mir behalten,

5
          des tûsent herze wurden geil.

          gewinne ich heil
     gegen der wolgetânen, mîn gewerft sol heiles walten.


X
R 12,10     c 26,7


Si reien oder tanzen,
          si tuon vil manegen wîten schrit,
          ich allez mit.
     ê wir heime geswanzen,

5
          ich sage iz bî den triuwen mîn,

          wir solden sîn
     zOesterrîche. vor dem snite sô setzet man die phlanzen.


XI
R 12,11     c 26,11


H: 13,1Er dünket mich ein narre,
          swer diesen ougest hie bestât.
          ez waer mîn rât,
     lieze er siech geharre

5
          und vüer hin wider über sê;

          daz tuot niht wê;
     nindert waere baz ein man dan heime in sîner pharre.

[86]
Spottstrophe
c 26,12


H: S. 110Ich wil gein Ôsterrîche
          an einer züllen swattgen hin.
          war kom mîn sin,
     daz ich so trunkenlîche

5
          driu snelliu ros vertoppelt hân?

          des muoz ich gân.
     koufet ieman setele, ich gibes im sicherlîche.