Es ist
Es ist so viel unverbrauchte Zärtlichkeit in Hotelzimmern,
wo sie allein liegen:
ein Mann, oder eine Frau, oder ein angebrochenes junges Mädchen –
in leiser Lächerlichkeit liegen wir allein.
von den Strömen des städtischen Gases,
des elektrischen Stromes, für alle gemacht,
aber ein kleiner Fleck ist noch da,
Jeder liegt in seiner Schublade.
Die kleinen Härchen auf den Oberarmen schwanken suchend im Luftzug,
wie die Greifer der Meerespflanzen in strömendem Wasser;
die Haut langweilt sich.
wenn ich jetzt durch die Wand ginge zu meiner Nachbarin –
(„Man ist doch keine Hure! ich werfe mein Leben nicht in Hotels weg!“ – Kusch.)
– wenn jetzt eine dicke Dame käme, mich im Bad zu massieren;
wenn sich jetzt der Jungen ein verständiger Mann gesellte, der sie nur streichelte…
Dreivierteleins.
Es kocht in den Röhren des Badezimmers;
badet jemand noch so spät?
Neugierig sind wir auf fremde Körper.
Ziehen Sie Ihre Uhr morgens oder abends auf?
Und in der Liebe?
Sind Sie gesund? Verzeihen Sie, ich habe solche Furcht vor Krankheiten -
das ist ein Teil meiner Tugend.
nein, das eigentlich nicht:
es sollte nur jemand da sein, an dem ich mich spüren kann.
Warum, 318 (mit Bad) liegen Sie so allein?
Denkbar wäre auch eine Hotelgeisha, die höflich liebt,
aber schöner wäre ein Gast.
Warum kommt nie ein Einsamer zu einer Einsamen?
Stolz kriechen wir in unser zuständiges Gehäus,
hygienisch, unnahbar, vernünftig,
Knips das Licht an, sagt der Schlaflose zu sich selbst
(er duzt sich, weil er sich schon so lange kennt) –
und lies noch ein bißchen.
Du hast zu viel Pfirsich-Melba gegessen, daher solche Gedanken,
Du bist überhaupt gar nicht allein. Du hast eine Zeitung. Lies:
8. Fortsetzung Nachdruck verboten
Schließlich raffte sie ein Spiel Karten auf, kauerte sich neben den
Kamin und begann, eifrig und hingegeben zu mischen.
„Ich kam in der Absicht,“ begann er mit einer nicht ganz festen Stimme, „noch heute um Ihre Hand anzuhalten.“ Das schöne Mädchen