Allgemeines Deutsches Kommersbuch:215

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 428, 429
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     2. |: Er, er, er und er, Herr Meister, leb er wohl! :| Ich sag’s
ihm grad frei ins Gesicht: Seine Arbeit, die gefällt mir nicht. Ich will
mein Glück probieren, marschieren.

     3. Sie, sie, sie und sie, Frau Meistrin, leb sie wohl! Ich sag’s
ihr grad frei ins Gesicht: Ihr Speck und Kraut, das schmeckt mir
nicht. Ich will ec.

     4. Sie, sie, sie und sie, Jungfer Köchin, leb sie wohl! Hätt sie
das Essen besser angericht’t, so wär ich auch gewandert nicht. Ich
will ec.

     5. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Jungfern, lebet wohl! Ich wünsche
euch zu guter Letzt ein’n andern, der meine Stell ersetzt. Ich will ec.

     6. Ihr, ihr, ihr und ihr, ihr Brüder, lebet wohl! Hab ich euch
was zu Leid gethan, so bitt ich um Verzeihung an. Ich will ec.


          473.     Der Soldat.     (I. 109.)

     Zeitmaß eines Trauermarsches. Fr. Silcher. 1837.

     1. Es geht bei ge=dämpfter Trom=mel Klang; wie weit noch die
Stät=te, der Weg wie lang! O wär er zur Ruh und
al=les vor=bei! Ich glaub, es bricht mir das Herz ent=
zwei, ich glaub, es bricht mir das Herz ent=zwei!
 
     2. Ich hab in der Welt nur ihn geliebt, nur ihn, dem jetzt man
den Tod doch giebt. Bei klingendem Spiele wird paradiert, |: dazu
bin auch ich, auch ich kommandiert. :|

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     3. Nun schaut er auf zum letztenmal in Gottes Sonne freudigen
Strahl, nun binden sie ihm die Augen zu - dir schenke Gott die
ewige Ruh!

     4. Es haben die neun wohl angelegt, acht Kugeln haben vorbei=
gefegt; sie zitterten alle vor Jammer und Schmerz, - ich aber, ich
traf ihn mitten ins Herz.

Nach H. C. Andersen von Chamisso. 1832.


          474.     Hans und Verene.     (I. 54.)

     Lustig.

     1. Es g’fallt mer nummen ei=ni, und sel=li g’fallt mer g’wis!
O wenn i doch das Meid=li hätt, es isch so flink und
dun=ders=nett, so dun=ders=net, so dun=ders=net, i
wär im Pa=ra=dies!
 
     2. |: ’s isch wohr, das Meidli g’fallt mer, und ’s Meidli hätt i
gern! :| ’s het alliwil e frohe Muet, e G’sichtli hat’s wie Milch und
Bluet, wie Milch und Bluet, wie Milch und Bluet, und Auge wie=
n=e Stern.

     3. Und wenn i’s sieh vo witem, so stigt mer’s Bluet ins G’sicht;
es wird mer übers Herz so chnapp und ’s Wasser lauft mer d’ Backen
ab, wohl d’ Backen ab, wohl d’ Backen ab, i weiß nit, wie mer g’schicht.

     4. Am Zistig früeih bi’m Brunne, se redt ’s mi frei no a: „Chumm,
lüpf mer, Hans! was fehlt der echt? es isch der näume gar nit recht,
nei gar nit recht, nei gar nicht recht!“ I denk mi Lebtig dra.

     5. I ha’s em solle sage, und hätti’s numme g’seit! Und wenn i
numme riicher wär, und wär mer nit mi Herz so schwer, mi Herz so
schwer, mi Herz so schwer, ’s gäb wieder G’legeheit.