Ersch-Gruber:Durmersheim

Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste
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Section 1, Theil 28 (1836), ab S. 416. (Quelle)
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(Datensatz, Rohdaten, Werke)
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DURMERSHEIM, Pfarrdorf im großherzoglich-badischen Oberamte Rastatt, 1 1/4 teutsche Meilen nordöstlich von der Oberamtsstadt und 1/2 Meile vom Rheinstrome, an der Pfedderbach und an der Extrapoststraße von Rastatt nach Mühlburg und Karlsruhe, mit der hierher gehörigen 1 1/8 Meile nördlich auf einer Anhöhe entlegenen berühmten Wallfahrtskirche Bickesheim, nebst dem anliegenden Hofe 1490 Einw. in 330 Familien, die alle, bis auf einige wenige Evangelische, Katholiken sind. Gedachte Wallfahrts- und Pfarrkirche Bickesheim, welche viele merkwürdige Alterthümer enthält, wurde vom Markgrafen Rudolf I. von Baden, der in einer historischen Nachricht Markgraf von Durmersheim genannt wird[1] und seiner Gemahlin Kuniqunde, einer geborenen Gräfin von Eberstein, um das J. 1250 erbaut; ihre erste Stiftung aber rührt nach einigen Geschichtschreibern von Kaiser Heinrich dem Vogler und dessen Gemahlin Mechtilde her, und ihre zweite Stiftung oder Wiedererneuerung wurde nach Andern vom Markgrafen Herrmann IV. von Baden um das J. 1170 vollbracht.

(Th. Alfr. Leger.)

  1. Bei Schannat Vindem. litt. Tom. I. p. 165