Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 166
<< Zurück Vorwärts >>
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


[166]

9. Die Kräfte elektrischer Schwingungen.


     Setzen wir also:

so genügt der Gleichung sobald wir machen Dabei soll verstanden sein unter J eine in magnetischem Maass gemessene Stromstärke, unter und reciproke Längen, unter eine reciproke Zeit. Die Function genügt ihrer Gleichung im ganzen Raum, ausser in der -Axe, in welcher sie unstätig wird. Es entsprechen also die aus obigem abzuleitenden Werthe von R, Z, P, N einer elektrischen Bewegung, welche in einem sehr dünnen, längs der -Axe ausgespannten Drahte stattfindet. In unmittelbarer Nachbarschaft dieses Drahtes wird bis auf Grössen, welche gerade Potenzen von enthalten:

wobei durch den Index o der Bezug auf verschwindende festgehalten ist. Aus dem Werthe von folgt, dass die auf der Längeneinheit des Drahtes sich befindende freie Elektricität e ist:

Aehnlich folgt aus die Stromstärke i:

     Die Werthe von und genügen von selber der nothwendig zu erfüllenden Gleichung Dieselben zeigen uns, dass die behandelte Bewegung eine elektrische Sinuswelle darstellt, welche sich in der -Axe in Richtung der wachsenden fortpflanzt, deren halbe Wellenlänge und deren halbe Schwingungsperiode T, deren Geschwindigkeit also ist, und welche eine solche Intensität besitzt, dass die grössten auftretenden Stromstärken betragen.

     Behalten wir uns vor, über fremde Kräfte im Drahte willkürlich zu verfügen, so können wir und T als unabhängig voneinander ansehen. Für jedes bestimmte Verhältniss dieser