Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
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4. Ueber einen Einfluss des ultravioletten Lichtes auf die elektrische Entladung.
Sitzungsberichte d. Berl. Akad. d. Wiss. vom 9. Juni 1887. Wiedemanns Ann. 31. p. 983.)




     In einer Reihe von Versuchen, welche ich über die Resonanzerscheinungen zwischen sehr schnellen elektrischen Schwingungen angestellt und kürzlich veröffentlicht habe,[1] wurden durch dieselbe Entladung eines Inductoriums, also genau gleichzeitig, zwei elektrische Funken erregt. Der eine derselben, der Funke A, war der Entladungsfunke des Inductoriums und diente zur Erregung einer primären Schwingung. Der zweite, der Funke B, gehörte der inducirten, secundären Schwingung an. Der letztere war ziemlich lichtschwach, seine maximale Länge war in den Versuchen genau zu messen. Als ich nun gelegentlich zur Erleichterung der Beobachtung ein verdunkelndes Gehäuse um den Funken B anbrachte, bemerkte ich, dass innerhalb des Gehäuses die maximale Funkenlänge sehr merklich kleiner war, als sie vorher gewesen. Bei successiver Entfernung der einzelnen Theile des Gehäuses fand sich, dass nur derjenige Theil desselben die benachtheiligende Wirkung ausübte, welcher die dem Funken A zugekehrte Seite des Funkens B deckte. Die dort befindliche Wand aber zeigte die Wirkung nicht allein, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe des Funkens B befand, sondern ebenso, wenn sie in grösserer Entfernung von B zwischen die Funken A und B eingeschoben wurde. Die Erscheinung war bemerkenswerth genug, um ein näheres Eingehen auf dieselbe herauszu-


  1. Siehe No. 2. p. 32.