Eine herzliche Bitte
[596] Eine herzliche Bitte richten wir wiederum an unsere Leser, und zwar diesmal für einen Schriftsteller, der einst Vielen durch seine Arbeiten frohe Stunden bereitet hat und jetzt in seinem 72. Lebensjahre unter schweren Schicksalsschlägen leidet. „Seit sieben Jahren,“ schreibt uns der Unglückliche, „bin ich, vom Schlage getroffen, an meinen Stuhl gefesselt, keinen Menschen zur Gesellschaft, denn alle gehen dem asthmatischen Kranken so weit als möglich aus dem Wege, keine geistige Beschäftigung, keine Bücher zum Lesen, nervös wie ein Zitteraal, und bei alledem noch die Sorge um das Materielle! Keine Höllenstrafe kann niederdrückender sein, als dieses jammervolle Leben.“
Wer verschönert dem Leidenden seinen düstern Lebensabend? Auch die kleinste Gabe wird mit Dank entgegengenommen.Die Redaktion der „Gartenlaube“.