Ein feste Burg ist unser Gott
Ein feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not,
Die uns jetzt hat betroffen.
Mit Ernst er’s jetzt meint.
Groß Macht und viel List
Sein grausam Rüstung ist.
Auf Erd ist nicht seinsgleichen.
Wir sind gar bald verloren.
Es streit’t für uns der rechte Mann,
Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Der Herr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott.
Das Feld muß er behalten.
Und wenn die Welt voll Teufel wär
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie saur er sich stellt,
Das macht, er ist gericht’t.
Ein Wörtlein kann ihn fällen.
Das Wort sie sollen lassen stahn
Und kein’ Dank dazu haben.
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin.
Das Reich muß uns doch bleiben.
Anmerkungen (Wikisource)
Zur Rezeptionsgeschichte mit Wiedergabe der ältesten Fassung 1529/33: Liederlexikon des Deutschen Volkslied-Archivs