Textdaten
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Autor: P. K.
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Titel: Ein Mooskampf
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aus: Die Gartenlaube, Heft 35, S. 580
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[580] Ein Mooskampf. Auf den Blumentöpfen feuchter Gewächshäuser, sowie auf feuchten Gartenbeeten, welche selten umgegraben werden, findet sich überaus häufig ein dem Gärtner recht lästiges Lebermoos, das Schuppenmoos (Marchantia polymorpha), welches als dicker, großschuppiger, grüner Beleg die Erde wie mit einer zusammenhängenden Decke völlig überzieht. Bei näherer Betrachtung findet man auf dem natürlichen Teppich grüne stiellose Becher von einem bis vier Millimeter Breite, welche mit gelbgrünen Keimkörnchen erfüllt sind. Zu gewissen Zeiten treibt diese Moosart auch förmliche Blüthen; auf zahllosen fingerhohen Blüthenstielen sieht man alsdann äußerst zierliche, grüne bis pfenniggroße Schirme. Diese interessante Pflanze führt nun seit einer Reihe von Jahren einen erbitterten Kampf ums Dasein mit einem fremden Eindringling, mit dem Mondmoos (Lunularia vulgaris), welches zu uns aus Oberitalien eingewandert ist oder vielmehr mit ausländischen Pflanzen eingeschleppt wurde. Dasselbe trägt ähnliche Keimbecher wie das deutsche Schuppenmoos, nur sind diese völlig halbmondförmig, wovon auch der Name des Mooses herstammt. In Italien blüht es und erhebt über seinem grünen Lager ganz eigenthümliche Fruchtschirmchen. Bei uns pflanzt es sich nur durch die Keimkörnchen der Brutbecher fort und trotzt dabei der Winterkälte so gut, daß es schon an vielen Orten das Schuppenmoos völlig verdrängt hat. Es ist aber ein recht unwillkommener Gast in unsern Gärten, da es sich kaum ausrotten läßt und nicht nur Steine, sondern auch Beete und selbst kleinere Pflanzen überwuchert. P. K.