Ein Mädgen und ein Orgel-Werck
[(46)]
Aria 1.
Ein Mädgen und ein Orgel-Werck /
Nachdem ichs mit Verstand bemerck /
Die gleichen sich in vielen.
Denn beyde muß man mit bedacht /
Wie schon von Alters hergebracht /
Befingern und bespielen.
2,
Ein glat Clavir von Helffenbein /
Daß muß bey allen beyden seyn,
Ein gut Pedal imgleichen. [(47)]
Die Wind-Lad’ ist der Grund zum Spiel /
Dazu ein wohl versehn Ventil,
Dadurch kein Wind kan streichen.
3.
Von Pfeiffen gibt es mancherley:
Mixtur, Posaun / Gedackt / Schalmey /
Mit Flöten und mit Schnarren.
Die eine klingt nur wenn man wil /
Die andre brummt ohn Maß und Ziel /
Und machen beyde Narren.
4.
Das Heulen / Gut und bösen Wind /
Mi contra fa, die falsche Quint,
Register / Klappen / Thüren /
Und was nach beydem Handwerck schmeckt /
Wo Vorwitz sonst die Nas hinsteckt /
Die mag ich nicht studieren.