Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Gespenst pflügt
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 417
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[417]
Ein Gespenst pflügt.

Auf dem Bauerbacher Felde bei Bretten ging ein Gespenst um, welches die Buben, die am nahen Wald ihr Vieh weideten, stets Mittags zwischen 11–12 Uhr in den Furchen hin und her wandeln sahen. Um zu erfahren, was es wolle, schickten sie Einen von ihnen zu ihm und ließen nach seinem Begehren fragen. Der Geist erwiederte blos: „Komm morgen Mittags um 12 Uhr mit deines Vaters Pflug und Ochsen hierher!“ – und verschwand. Auf Geheiß seiner Eltern, denen er dies erzählt hatte und die auf einen Schatz hofften, fand sich der Bube mit Pflug und Ochsen zur bestimmten Zeit wieder auf dem Feld ein. Das Gespenst winkte ihm und hieß ihn vorausgehen, es wolle hintennach zackern (Volkswort für ackern). Nachdem es dies gethan und dadurch ein Stück Feldes an dem angrenzenden Acker gepflügt hatte, sprach es zu dem Knaben: „Jetzt bin ich erlöst! Nach sieben Jahren wirst du mir folgen und auch ein Engel im Himmel werden.“ – Hierauf verschwand der Geist. Der Bube starb richtig nach Verfluß der sieben Jahre.

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838.)