Ein Ewiger
[11] Ein Ewiger.
Dem Gaste Deutschlands.
Ich lag in einem dunklen Taxushain
und hatte Furcht . . .
Im Schatten vor mir saß ein Mann,
der war wie eine große
in der ein riesenhafter Dachs der Urzeit
neue Welten träumte;
nur ab und zu
schob er seine schweren Wühlerhände
und mit grauen,
grausam traurigen Augen
griff er sich ein Menschenhirn zum Fraß.
Und über ihn, im Hintergrund der Höhle,
kleinem stolzen Munde,
in einen grünen Sack gewickelt,
lag eine schöne geistesirre Frau gekauert,
die weinte über den traurigen Dachs . . .
die starre Gottesstirne zu mir her,
darüber ihm die Haare
seidenfein und blond
in langen wirren Wellen lagen,
und seine scheuen Frauenlippen zuckten
[12] Ich aber sah hinauf,
wo durch den dunklen Taxuswald
der kalte blaue Himmel straalte,
und sah die Sonne um das Höhlengitter blitzen,
und eine Freude wie im Winter
verbrannte meine Furcht zu Funken,
die sprühten einen Namen in das Dunkel,
STRINDBERG . . .