Edwin Bormanns Poetische Postgrüße

Textdaten
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Titel: Edwin Bormann’s „Poetische Postgrüße“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 644
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[644] Edwin Bormann’s „Poetische Postgrüße“. So lautet der Titel der neuesten Gedichtsammlung des humorvollen Leipziger Poeten, die in einer ungewöhnlichen Ausstattung soeben im Verlag der Papierhandlung F. G. Mylius in Leipzig erschienen ist. Die kleinen vierzeiligen Strophen sind nicht dazu bestimmt, dauernd in unserer Bibliothek zu verweilen, sie sollen nur flüchtige Gäste des Hauses sein, die bald als lose Blätter auf Nimmerwiedersehen in die weite Welt hinausflattern, denn Briefbogen und Postkarten sind es, die Bormann diesmal mit seinen Reimen schmückte. Für die Damenwelt, die sich so gern mit Vignetten und Sprüchlein verzierten Papiers bedient, sind die „Schwalben-Briefe“ und „Schwalben-Postkarten“ ein allerliebstes Geschenk, und die Bormann’schen Mottos können oft dem Briefempfänger sagen, was man selbst zu schreiben weder Zeit noch Lust hat.

Eine Postkarte wird sicher Niemand verletzen, wenn an ihrer Spitze als Entschuldigung gedruckt steht:

„Gelt, altes Haus, Du nimmst es mir nicht schief,
Daß dies kein gallasteifer Schreibebrief?
Wenn ich zum Freund auf fünf Minuten geh’,
Braucht’s dann erst Frack, Cylinder und Glacé?“