Dresdner Straßenansichten vom Jahre 1678 Tafel F

Tafel E Dresdner Straßenansichten vom Jahre 1678 (1892) von Otto Richter
Tafel F
Tafel G
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Tafel F.

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Altmarkt.

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1. Siehe Tafel E Nr. 43.
2. Matthias Huhl, Materialist (1695). Ende des 16. Jahrh. Stellanus von Holtzendorff, im 17. Jahrh. Hans Abraham von Gersdorff gehörig, 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 31 (449), Altmarkt Nr. 22, jetzt Nr. 13 (Hartung). Vgl. Hasche I, 217.
3. Hans George von Ponickau, Kammerherr (1695). Ende des 16. Jahrh. Christoph von Haugwitz zu Putzkau, in der ersten Hälfte des 17. Jahrh. dem Kammerrath Christoph Karl von Brandenstein, dann dem Obersten Karl Bose gehörig. – Kat.-Nr. 32 (450), Altmarkt Nr. 23, jetzt Nr. 14 (Kreutzkamm).
4. Karl Frhr. von Friesen’s Erben (1695). Ende des 16. Jahrh. Rudolf von Bünau auf Wesenstein, später dem Obersten Karl Bose gehörig; bis 1769 im Besitze der Freiherren von Friesen. – Kat.-Nr. 33 (451), Altmarkt Nr. 24, jetzt Seestraße Nr. 1 (Richter).

Wilsdruffer Gasse.

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5. Jodokus Müller, Apotheker (1695). Seit mindestens 1631 Apotheke, genannt die „Apotheke an der Vogelecke“ (d. h. Marktecke der Vogelhändler) oder „Vogelapotheke“, seit etwa 1740 „Löwenapotheke“. – Kat.-Nr. 194 (606), Wilsdruffer Gasse Nr. 1 (Schieck). Vgl. Hasche I, 232.
6. Leonhard Günther Francke, Hofschneider (1695). Kat.-Nr. 195 (607), Wilsdruffer Gasse Nr. 2, jetzt Nr. 3 (Schmidt).
7. Joh. Hieronymus Büchner, Federschmücker (1695). Kat.-Nr. 196 (608), Wilsdruffer Gasse Nr. 3, jetzt Nr. 5 (Ecke).
8. Joh. Büttner, Weißbäcker (1695). Kat.-Nr. 197 (609), Wilsdruffer Gasse Nr. 4 („Stadt Naumburg“), jetzt Nr. 7, zum „goldnen Engel“ gehörig.
9. Gottfried Heyne, Riemer (1695). Kat.-Nr. 198 (610), Wilsdruffer Gasse Nr. 5, jetzt Nr. 7 zum „goldnen Engel“ gehörig.
10. Joh. Christoph Martini’s, kurf. Hauskellners, Wittwe (1695). Ende des 16. Jahrh. Heinr. Otto von Gersdorff, Anfang des 17. Rudolf von Bünau zu Elsterberg gehörig. – Kat.-Nr. 199 (611), Wilsdruffer Gasse Nr. 6, jetzt Nr. 7 (Hoffmann, „goldner Engel“). Das Hennigsche Haus bei Hasche I, 233.
11. Gottfr. Aug. Heyne’s Wittwe (1695). Anfang des 18. Jahrh. dem Hofrath Dr. Joh. Burkh. Freystein gehörig. – Kat.-Nr. 200 (612), Wilsdruffer Gasse Nr. 7, jetzt Nr. 9 (Aulhorn). Das Leysersche Haus bei Hasche I, 234.

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12. Anna Elisabeth Bose (1695). Ende des 16. Jahrh. Christoph von Ragwitz, von 1718 bis 1748 dem geh. Rath Alexander von Miltitz und seinen Erben gehörig. – Kat.-Nr. 201 (613), Wilsdruffer Gasse Nr. 8 („Hotel des Russie“), jetzt Nr. 11 (Hermann).
13. Peter Ernst Cramer’s, Kammersecretarius, Erben (1695). Kat.-Nr. 202 (614), Wilsdruffer Gasse Nr. 9, jetzt Nr. 13 (Wolf).
14. Dr. Siegmund Gabr. Otto (1695). In der zweiten Hälfte des 16. und in der ersten des 17. Jahrh. im Besitze des Unterstadtschreibers und späteren Bürgermeisters Jonas Möstell und seiner Nachkommen. – Kat.-Nr. 203 (615), Wilsdruffer Gasse Nr. 10, jetzt Nr. 15, zum „Hotel de France“ gehörig.
15. Dr. Siegmund Gabr. Otto (1695). Ende des 16. Jahrh. der Wittwe Peter’s von Schönberg gehörig, 1739 vom Kurfürsten angekauft und dem Oberhofprediger Dr. Marperger zur Wohnung angewiesen (vgl. Tafel E Nr. 2), von 1746 bis 1780 im Besitze des Bergraths Dr. Gottfr. Heinr. Duckwitz. – Kat.-Nr. 204 (616), Wilsdruffer Gasse Nr. 11, jetzt Nr. 15 (Baumann, „Hotel de France“). Vgl. Hasche I, 235.
16. Maria Elisabeth Hancke (1695). Kat.-Nr. 205 (617), Wilsdruffer Gasse Nr. 12, jetzt Nr. 17 (Petschke).
17–20. Auf dieser Strecke muß der Zeichner ein Haus weggelassen haben, denn es standen dort statt der dargestellten 4 Häuser schon zu jener Zeit 5, die späteren Kat.–Nrn. 206–210 (618–622), Wilsdruffer Gasse Nr. 13–17, jetzt Nr. 19–27 (ungerade). Eine genauere Bestimmung dieser Häuser ist deshalb unmöglich.
21. Philipp Strobel, Bürgermeister (1695). Von 1749 bis 1797 im Besitze Karl Wilh. Gärtner’s, geh. Kriegs- und Appellationsraths, späteren Reichshofraths in Wien, und seiner freiherrlichen Nachkommen. – Kat.-Nr. 211 (623), Wilsdruffer Gasse Nr. 18, jetzt Nr. 29 (Renz). Vgl. Hasche I, 236.
22. Melchior Seyffert, Handelsmann (1695). Kat.-Nr. 212 (624), Wilsdruffer Gasse Nr. 19, jetzt Nr. 31 (Hauboldt).
23. George Kammsetzer’s, Weißbäckers, Wittwe (1695). Kat.-Nr. 213 (625), Wilsdruffer Gasse Nr. 20, jetzt Nr. 33 (Voigt).
24. Christian Naumann’s, Schuster’s, Wittwe (1695). Kat.-Nr. 214 (626), Wilsdruffer Gasse Nr. 21, jetzt Nr. 35 (Bramsch).
25. Hans Pfeiffer, Hufschmied (1695). Kat.-Nr. 215 (628), zum Hause Wallstraße Nr. 2, jetzt Nr. 3 gehörig (Fischer).
26. Christian Caspar, Büchsenmeister (1695). Kat.-Nr. 216 (627), Wallstraße Nr. 1 (Kunde).
27. Wilsdruffer Thor. In dieser Gestalt aus dem 14. oder 15. Jahrh. stammend.

Neumarkt- und Frauengassen-Ecke.

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28. George Gottfr. Conrad’s, Buchbinders, Wittwe (1695). Kat.-Nr. 405 (237), mittle Frauengasse Nr. 2, jetzt Frauenstraße Nr. 12 (Lussert).

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29. Kühlewein, geh. Kriegsrath (1695). Von 1746 bis 1771 dem Böttchermeister Joh. Köhler gehörig und von diesem neu erbaut. – Kat.-Nr. 404 (236), mittle Frauengasse Nr. 1, jetzt Frauenstraße Nr. 14 (seit 1813 Schmidt). Vgl. Hasche I, 282.
30 u. 31. Curt Küster, Handelsmann (1695). Vorher dem kurf. Kapellmeister Heinrich Schütze gehörig, 1771 vom Kaufmann Joh. Mich. Schmidt erkauft. – Kat.-Nr. 403 (235), Neumarkt Nr. 12 (Schmidt). Vgl. Hasche I, 281.
32. Dr. med. Joh. Christoph Troppaniger (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 443 (234), Neumarkt Nr. 11 (Rihl).
33. Joh. George Schultze, Nadler (1695). 1760 abgebrannt – Kat.-Nr. 442 (235), kleine Kirchgasse Nr. 6 (Klein).

Jüdenhof.

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34. George Trömer, Beutler (1695). Kat.-Nr. 386 (827), Jüdenhof Nr. 4 (Matthes).
35. Michael Vogel’s Erben (1695). Kat.-Nr. 385 (826), Jüdenhof Nr. 5 (Matthes).
36. Basilius Chemnitius’, geb. Secretarius, Wittwe (1695). Kat.-Nr. 384 (825), Jüdenhof Nr. 2 (Oesterreich).
37. Zacharias Schmieder, kurf. Kriegssecretarius (1695). Kat.-Nr. 391 (250), große Frauengasse Nr. 1, jetzt Galeriestraße Nr. 28 (Finsterbusch).
38. Das kurfürstliche Regimentshaus. Ende des 16. Jahrh. Hans von Osterhausen, nachher Wolf George von Schönberg gehörig, seit Ende 1611 kurf. Regimentshaus d. h. Stadtkommandanten-Haus, seit 1729 infolge Schenkung im Besitze des Kabinetsministers H. F. Reichsgrafen von Friesen, seit 1746 in dem des Konferenzministers J. Chr. Grafen von Hennicke. – Kat.-Nr. 390 (249), Jüdenhof Nr. 1 (Müller). Vgl. Hasche I, 272.
39. Das Gewandhaus mit dem Neumarkt-Keller. Erbaut 1591, abgebrochen 1803. Ein Theil des Platzes wurde nachher mit dem jetzigen Eckhause am Neumarkte, Kat.-Nr. 389 (249), zu Jüdenhof Nr. 1 gehörig, bebaut.

Musterung der Bürgerschaft.

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Die bewaffnete Bürgerschaft, nach den 4 Stadtvierteln in 4 Fähnlein eingetheilt, nebst einem Fähnlein Hausgenossen, stellte sich auf dem Altmarkte und marschirte durch die Wilsdruffer Gasse und den Zwinger in das kurfürstliche Reithaus zur Musterung vor dem Kurfürsten. Das Kommando hatte der Bürgermeister George Wiegner, jede der 4 Bürgerkompagnien wurde von 2 Rathspersonen als Hauptmann und Lieutenant und einem Viertelsmeister als Fähndrich, die Hausgenossenkompagnie von 3 Viertelsmeistern als Hauptmann, Lieutenant und Fähndrich geführt. Vgl. Tzschimmer S. 20. [19]

Publikation der Artikel zum Ring- und Quintan-Rennen.

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am 3. Februar 1678 früh durch einen Herold, begleitet von einem Heerpauker und 9 Trompetern, zuerst auf dem Schloßhofe, dann in der Schloßgasse, am Altmarkte, in der Moritzstraße und auf dem Jüdenhofe. Vgl. Tzschimmer S. 59.

Publikation der Artikel zu der Diana Ringrennen.

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am 10. Februar 1678 früh durch eine Nymphe auf weißem Pferde, begleitet von 9 Jägern mit Hörnern, auf dem Schlosse und in der Stadt. Vgl. Tzschimmer S. 168.